Eine Medaille soll her – die Frauen-Nati startet zur Unihockey-WM
Die Gegner
Die Schweizerinnen bekommen es in den Gruppenspielen mit Dänemark, Lettland und Gastgeber Tschechien zu tun. Siege gegen Dänemark und Lettland sind Pflicht, gegen Tschechien verloren die Schweizerinnen 2023 das Spiel um Bronze (4:5).
Spieldaten und Ausgangslage
Für die Schweizerinnen beginnt das Turnier am Samstag um 10 Uhr gegen Lettland. Die Partie gegen Dänemark steht am Sonntag um 10.30 Uhr an, jene gegen Tschechien am Montag um 17 Uhr. Alle Schweizer Vorrundenspiele finden in Brünn statt.
Für die Schweiz geht es in den Gruppenspielen darum, sich als erst- oder zweitplatziertes Team direkt für die Viertelfinals zu qualifizieren und den Gang in die Achtelfinals gegen ein Team aus den tiefer kotierten Gruppen zu vermeiden. Bislang war dies Formsache. Bleibt es so, geht es am Donnerstag (19.30 Uhr), weiter. Halbfinals und Final stehen im Erfolgsfall am folgenden Wochenende an.
Das Aufgebot
Torhüterinnen: Lara Heini (Pixbo Wallenstam/SWE), Ladina Töndury (Emmental Zollbrück).
Feldspielerinnen: Doris Berger, Naja Ritter, Marylin Thomi (alle Emmental Zollbrück), Laila Ediz (Warberg/SWE), Annina Faisst (Chur United), Seraina Fitzi, Chiara Gredig, Anja Wyss (alle Endre/SWE), Isabelle Gerig, Salome Müller, Nathalie Spichiger (alle Zug), Linn Larsson (Team Thorengruppen/SWE), Nina Metzger, Vanessa Schmuki, Marcia Wick, Leonie Wieland (Kloten-Dietlikon), Norina Reusser (Berner Oberland), Céline Stettler (Pixbo Wallenstam/SWE).
Trainer: Oscar Lundin (SWE/seit 2022). – Assistenztrainer: Kari Koskelainen (FIN), Julia Suter.
Die Aussichten
Nach der enttäuschend verlaufenen WM 2023 in Singapur, an der die Schweizerinnen als Vierte zum ersten Mal seit der Heim-WM 2011 ohne Edelmetall geblieben sind, wollen sie in Tschechien zurück in die Medaillenränge.
Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht, zumal das Team von Nationaltrainer Oscar Lundin an der WM-Hauptprobe im Oktober in Chur mit Siegen gegen Schweden und Finnland hat aufhorchen lassen. Der 5:4-Erfolg gegen die Schwedinnen war der zweite überhaupt und der erste seit 20 Jahren.
Zwar setzte es hinterher noch eine Niederlage gegen Tschechien ab, dennoch verlieh der Turniersieg dem Nationalteam einen Schub. «Wir können extrem stolz darauf sein, was wir erreicht haben. Wir können uns davon nichts kaufen, aber die Siege gegen Schweden und Finnland geben uns allen ein gutes Gefühl», hielt National-Goalie Lara Heini fest, die seit mehreren Jahren zu den besten Torhüterinnen weltweit gehört und im Schweizer WM-Team mit Isabelle Gerig und Nathalie Spichiger den routinierten Kern neben sieben WM-Neulingen bildet.
Der Anwärter auf Gold
Der grosse Favorit bleibt Schweden. Die Skandinavierinnen behaupteten sich an 11 der 14 bisherigen Weltmeisterschaften und zuletzt neunmal in Folge. Finnland weist zwei WM-Titel vor (1999, 2001), die Schweizerinnen einen (2005).
Das gute Omen
Brünn und Ostrava sind bekannte Orte auf der Unihockey-Landkarte, nicht nur weil Tschechien neben Schweden, Finnland und der Schweiz zu den grossen vier der Szene gehören. In Brünn fanden 2008 die Gruppenspiele der zweiten Männer-WM statt, 2013 waren Brünn und Ostrava die Gastgeber der neunten Frauen-WM. Die Schweizer Erinnerungen an diese Titelkämpfe sind durchaus gut: Die Männer holten Silber, die Frauen Bronze.
Die Worte des Nationalcoachs
Der Schwede Oscar Lundin trägt die Verantwortung für das Frauen-Nationalteam seit 2022. Auch der 37-Jährige ist in Tschechien folglich auf Wiedergutmachung aus. «Wir sind vorbereitet. Wir haben nochmals die technischen und taktischen Details angeschaut und wollten vor allem sicherstellen, dass das Team in der richtigen Verfassung ist. Ich habe ein sehr gutes Gefühl», sagt er vor seiner zweiten WM hinter der Bande der Schweizerinnen.
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