Der grösste Aufreger des ersten NHL-Wochenendes passierte noch vor Spielbeginn. Tyreek Hill, Wide Receiver der Miami Dolphins, wurde auf dem Weg zum Stadion wegen zu hoher Geschwindigkeit von einer Polizeistreife angehalten und vorübergehend festgenommen. Die Dolphins bestätigten den Vorfall.
Videoaufnahmen zeigen, dass die Polizisten in Florida dabei nicht zimperlich mit dem NFL-Star umgingen. Hill wurde in Handschellen gelegt und auf den Boden gedrückt. Ein Video soll zeigen, dass der 30-Jährige auch noch von einem Polizisten geschlagen wurde. Teamkollege Calais Campbell, der anhielt, um Hill zu unterstützen, wurde ebenfalls kurz festgehalten.
Der NFL-Star wurde aber rechtzeitig wieder freigelassen, um den Saisonauftakt gegen die Jacksonville Jaguars spielen zu können. «Ich weiss immer noch nicht, was passiert ist», gab Hill nach dem Spiel zu Protokoll. Er habe sich nicht respektlos verhalten und keine Ahnung, warum ihm Handschellen angelegt worden seien.
«Was ist, wenn ich nicht Tyreek Hill wäre? Gott allein weiss, was sie dann getan hätten.» Hills Agent Drew Rosenhaus nannte die Festnahme «absolut unnötig».
“What if I wasn’t Tyreek Hill?” pic.twitter.com/cvFiZ80N1W
— Adam Beasley (@AdamHBeasley) September 8, 2024
Hill gab auch auf dem Platz eine Antwort auf den Vorfall. Beim 20:17-Auftaktsieg gegen die Jaguars brachte er sein Team mit dem Touchdown zum 14:17 zurück ins Spiel. Er feierte die Punkte mit einer Handschellen-Pose.
Die Polizei Miami-Dade kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an und hat einen der beteiligten Polizisten in den Innendienst versetzt.
Die Cleveland Browns gehen zum Auftakt gegen die Dallas Cowboys mit 33:17 unter. Grösstes Ärgernis ist dabei einmal mehr Quarterback Deshaun Watson. Der 28-Jährige brachte nur 24 von 45 Pässen erfolgreich an den Mann. Er warf einen Touchdown, aber auch zwei Interceptions. Von seinen insgesamt 14 Pässen über 15 oder mehr Yards kam kein einziger bei einem Mitspieler an – eine wahrlich desaströse Leistung.
DESHAUN WATSON THROWING THE BALL TO THE #COWBOYS SIDELINE…
— MLFootball (@_MLFootball) September 8, 2024
😭😭😭
It’s wild what has become of him after it looked like he would be one of the leagues great quarterbacks.pic.twitter.com/xv7qPCxAXq
Dabei sollte Watson die Browns eigentlich zum Erfolg führen. Im März 2022 holte sich Cleveland den Quarterback für drei Erstrundenpicks und drei weitere Draft-Picks von den Houston Texans und stattete ihn mit einem Vertrag aus, der ihm bis 2027 insgesamt 230 Millionen einbringt.
The Browns traded all of this for Deshaun Watson and then handed him an egregious fully-guaranteed contract that the rest of the NFL still refuses to acknowledge as a precedent.
— Sam Monson (@SamMonsonNFL) September 8, 2024
Currently has a passer rating 10 points worse than just throwing the ball at the floor pic.twitter.com/4RRCPpC2do
Dieses Geld ist Watson aber längst nicht mehr wert. Tatsächlich ist er mittlerweile einer der schwächsten Quarterbacks der NFL. Da der 28-Jährige aber die komplette Summe seines Vertrags garantiert hat, stehen die Browns vor einer praktisch unlösbaren Aufgabe.
Ein Spieler, der derart viel verdient und derart schwach in Form ist, nimmt dir kein anderes Team ab. NFL-Journalist Will Brinson schreibt gar: «Wir sind möglicherweise anderthalb Wochen von einer mysteriösen Armverletzung von Deshaun Watson entfernt.» Watson würde so sein Geld weiterhin erhalten und müsste nicht mehr spielen.
We might be 1.5 weeks away from a mysterious Deshaun Watson "arm soreness" injury that's basically just him acknowledging his contract is fully guaranteed and he doesn't really feel like playing football
— Will Brinson (@WillBrinson) September 8, 2024
Die grösste Überraschung des Wochenendes gelang wohl den New England Patriots. Unter dem neuen Trainer Jerod Mayo bezwangen die «Pats» überraschend die Cincinnati Bengals auswärts mit 16:10. Angeführt von Rhamondre Stevenson (120 Rushing Yards) und einer bärenstarken Defensive (Bengals-Quarterback Joe Burrow wurde dreimal gesackt) liessen Mayos Jungs die Bengals verzweifeln. Da gab es nach dem Premierensieg die obligate Gatorade-Dusche.
Jerod Mayo gets his first win as @Patriots head coach 👏 pic.twitter.com/xXpEQ18ehQ
— NFL (@NFL) September 8, 2024
Die Chicago Bears gewannen zum Auftakt gegen die Tennessee Titans mit 24:17. Doch das gelang eher trotz als dank Caleb Williams. Der Rookie-Quarterback und Nummer-1-Pick im letzten Draft zeigte ein ziemlich unauffälliges Spiel. 48 Prozent seiner Pässe kamen an, Williams passte 93 Yards und keinen Touchdown und schien sich noch nicht ganz wohlzufühlen.
Caleb Williams trying to scramble backwards in the nfl vs grown lmao this isn’t the pac 12 pic.twitter.com/PrCjlI1Hir
— John (@iam_johnw) September 8, 2024
Jayden Daniels, der hinter Williams von den Washington Commanders an zweiter Stelle gezogen wurde, zeigte sich immerhin bereits für zwei Touchdowns verantwortlich. Diese realisierte er aber mit zwei Mini-Läufen und nicht mit Würfen. Insgesamt brachte Daniels 17 Pässe über 184 Yards an den Mann. Trotzdem gingen die Commanders in Tampa Bay gegen die Buccaneers mit 37:20 unter.
Jayden Daniels had a SOLID NFL debut despite the loss:
— NFL Rookie Watch (@NFLRookieWatxh) September 8, 2024
• 17/24 (71%)
• 184 passing yards
• 88 rushing yards (led team)
• 2 rushing TD’s
• 93.1 passer rating
Daniels made Caleb Williams debut look pitiful.
The Commanders rookie QB has ARRIVED 🔥 pic.twitter.com/drhIeYnEml
Anthony Richardson findet Alec Pierce mit einem Wurf über 60 Yards.
Kavontoe Turpin gelingt gegen die desaströsen Browns ein 60-Yard-Punt-Return.
KAVONTAE TURPIN. 60-YARD PUNT RETURN TD.
— NFL (@NFL) September 8, 2024
Cowboys up big in Cleveland.
📺: #DALvsCLE on FOX
📱: https://t.co/waVpO909ge pic.twitter.com/o9fjs7PsJo
Diese Szene fällt in die Kategorie dumm gelaufen: Bryce Young wird von seinem eigenen Mitspieler aufgehalten.
Gleich noch einmal dumm gelaufen: Daniel Jones wirft kurz vor der eigenen End Zone den Ball dem Gegner in die Arme.
Die Olympischen Spiele sind zwar schon länger vorbei, aber vielleicht versucht sich Josh Allen ja in vier Jahren in Los Angeles mal als Hürdenläufer.