Im Dezember unterzog sich Marc Hirschi einer Operation an der Hüfte. Nach einer schwierigen Saison, verbunden mit «konstanten Schmerzen aufgrund einer Entzündung», war dieser Eingriff so nötig wie auch befreiend.
«Nach der Operation habe ich neben dem Velofahren relativ viel Zeit in den Kraftraum investiert», erklärte Hirschi. «Das hat sich gelohnt, denn jetzt fühlt es sich gut an auf dem Velo.»
Von ärztlicher Seite war ihm gesagt worden, «dass es bis zu einem Jahr gehen könne, bis ich gar nichts mehr spüre. Doch ich habe schon jetzt null Schmerzen mehr.» Hirschi erhielt von seinem Team UAE Emirates die nötige Zeit, um sich gänzlich zu erholen. Der Einstieg in diese Saison erfolgte dementsprechend verspätet.
«Doch der Start gelang mir gut (mit einem Sieg in einem kleineren Rennen in Italien, Anm. d. Red.), und der Sieg in Gippingen war gleich nochmals eine Bestätigung.» Dementsprechend «sehr hoch» sei die Motivation für seine persönlich dritte Tour de Suisse. «Das Selbstvertrauen stimmt ebenfalls.»
Er hoffe, dass die zweite Saisonhälfte ähnlich gut wie 2020 werde, so Hirschi bei der Präsentation der 22 Mannschaften am Samstagabend in Küsnacht.
Dass er gleich selbst Bezug nimmt auf die vorletzte Saison, ist beim U23-Weltmeister von 2018 ein gutes Zeichen. Vor zwei Jahren gelang ihm der Durchbruch in die Welt-Elite, mit einem furiosen Etappensieg bei der Tour de France sowie dem Triumph bei der Flèche Wallonne.
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— Tour de Suisse (@tds) June 11, 2022
Ein Etappensieg, «das ist klar das Ziel für diese Tour de Suisse». Gefragt, welches Teilstück von der Charakteristik denn auf ihn zugeschnitten sei, lässt Hirschi mit der Antwort nicht lange auf sich warten: «Die erste Etappe hat einen recht steilen Anstieg von drei Kilometern (hinauf zur Forch), der liegt mir gut. Da wird sich das Feld auseinanderziehen, und danach wird vielleicht eine kleinere Gruppe im Sprint den Tagessieg unter sich ausmachen.»
Das wäre dann definitiv ein Fall für Hirschi, wie er am Freitag in Gippingen gezeigt hat. (ram/sda)