Sport
Velo

Schaltung und Funk kaputt – Bissegger an der Tour de France im Pech

epa10087807 Swiss rider Stefan Bissegger of EF Education Easypost crosses the finish line during the 20th stage of the Tour de France 2022, an individual time trial over 40.7km from Lacapelle-Marival  ...
Höchstens dem Helm ist zum Lachen zumute: Stefan Bissegger im Ziel.Bild: keystone

Bissegger im Zeitfahren im Pech: «Natürlich ist es enttäuschend» – auch Küng geschlagen

In der vorletzten Etappe der Tour de France 2022 bot sich allen Zeitfahr-Spezialisten eine Chance, zu brillieren. Der Thurgauer Stefan Bissegger konnte sie wegen Materialproblemen nicht nutzen und auch für Stefan Küng setzte es eine Enttäuschung ab.
23.07.2022, 16:0224.07.2022, 12:18
Mehr «Sport»

Monatelang hatte Stefan Bissegger das Auftaktzeitfahren der Tour de France im Visier. Doch dann geriet ihm dieser Einsatz überhaupt nicht: Er stürzte gleich zwei Mal.

Nun in der 20. und vorletzten Etappe der Frankreich-Rundfahrt hoffte Bissegger noch einmal, siegen oder ein Topresultat erzielen zu können. Doch dem 23-Jährigen war das Glück erneut nicht hold.

Wegen Materialproblemen musste der Top-Zeitfahrer schon nach wenigen Minuten vom Velo steigen und auf eine Ersatzmaschine umsatteln. Durch den dadurch erlittenen Verlust von Zeit und Moral war früh klar, dass auch dieses Zeitfahren über 40,7 Kilometer von Lacapelle-Marival nach Rocamadour nichts für Bissegger sein würde.

«Ich konnte nicht mehr schalten, da musste ich das Velo wechseln», erklärte Bissegger bei GCN. Offenbar verharrte die Kette im grössten Gang. «Natürlich ist das sehr enttäuschend», sagte er kurz angebunden.

Ausserdem habe auch der Funk nicht funktioniert, er habe nichts hören können. «So war das sehr gefährlich.» Der Grund: Aus aerodynamischen Gründen neigt ein Zeitfahrer den Kopf oft nach unten, die Augen des sportlichen Leiters im Auto hinter ihm ersetzen zwischendurch gewissermassen die eigenen Augen.

Bissegger sagte weiter, er habe in der Folge entschieden, nichts mehr zu riskieren. So rollte der Thurgauer mit knapp fünf Minuten Verspätung über die Ziellinie, er wurde 58.

Auch Küng bei den Geschlagenen

Die Schweiz hatte noch einen zweiten Trumpf im Rennen: Zeitfahr-Europameister Stefan Küng. Doch der dem Vernehmen nach von vielen Teams umworbene Thurgauer kam nicht wie gewünscht auf Touren. Küng büsste kontant Zeit ein, im Ziel belief sich sein Rückstand auf den Sieger Wout van Aert auf fast zwei Minuten, es resultierte Rang 11.

Hinter dem nun dreifachen Etappensieger van Aert wurde der Gesamtleader Jonas Vingegaard im Kampf gegen die Uhr Zweiter. Der Däne wird die Rundfahrt vor dem zweifachen Tour-Sieger Tadej Pogacar aus Slowenien und Geraint Thomas, Sieger 2018, gewinnen. In der letzten Etappe am Sonntag mit dem Ziel auf den Champs-Élysées in Paris wird der Leader nicht mehr angegriffen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Tour de France: Perlen aus unserem Archiv
1 / 42
Tour de France: Perlen aus unserem Archiv
Der Baske Igor González de Galdeano und der aus Galicien stammende Marcos Serrano lauschen einer TV-Reporterin. Sie lauschen mit den Augen ...
quelle: ap / peter dejong
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Bei Regenwetter Velo fahren? Unterirdisch geht das.
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Ich hatte das Gefühl, dass es nicht real ist»: So erlebte Niederhäuser den NBA-Draft
Der Freiburger Yanic Konan Niederhäuser schwebt nach seinem Erstrunden-Draft in der NBA auf Wolke sieben. Der 22-jährige Center geniesst es und blickt auf eine verrückte Nacht zurück.

«Ich geniesse diese Momente gerade mit meiner Familie», meldet sich der vierte Schweizer NBA-Draft nach Thabo Sefolosha, Clint Capela und Kyshawn George am Telefon aus New York, und erinnert sich dabei an den Abend, an dem er bis zur letzten Verkündung warten musste, um das Podium zu besteigen und dem NBA-Boss Adam Silver die Hand zu schütteln.

Zur Story