Zum dritten Mal nach 2018 und 2021 durfte sich Stefan Küng nach der 1. Etappe der Tour de Suisse ins Leadertrikot einkleiden lassen. In Einsiedeln setzte er sich mit sechs Sekunden Vorsprung vor Strassen-Weltmeister Remco Evenepoel durch. Mit zehn Sekunden Rückstand wurde mit Wout van Aert ein weiterer Belgier Dritter.
«Es ist ein riesiger Stein, der von mir abfällt, ich war zuletzt so oft so nahe dran in Zeitfahren. Dass ich hier vor meiner Frau, meinem Sohn, meinen Freunden siegen kann, fühlt sich super an», sagte Küng im SRF. Er wolle das gelbe Leadertrikot so lange es geht verteidigen, kündigte er an.
Für den anderen Ostschweizer Stefan, Bissegger, endete der erste Tag der Landesrundfahrt mit einer Enttäuschung. Mit 20 Sekunden Rückstand auf Küng belegte er Rang 7.
Mit Blick auf das Gesamtklassement bleibt Gino Mäder die höchste Schweizer Trumpfkarte. Der 26-Jährige büsste 56 Sekunden ein, auch weil er bei böiger Bise ein nachteiliges Windfenster erwischt hatte. Ob die Form nach der Covid-19-Erkrankung stimmt, werden die Bergankünfte in Villars-sur-Ollon und Leukerbad am Dienstag respektive Mittwoch aufzeigen.
Die 2. Etappe vom Montag führt über 173,7 km von Beromünster nach Nottwil und damit in die Heimat von Michael Schär. Der 36-jährige Luzerner bestreitet seine elfte und letzte Heimrundfahrt, bevor er Ende Jahr vom Profiradsport zurücktritt. Das Teilstück wird nebst der 7. Etappe nach Weinfelden die einzige Chance für die Sprinter an der diesjährigen Tour de Suisse sein. So könnte sich allenfalls Van Aert doch noch das Gelbe Trikot schnappen, das zum Ende der Rundfahrt für Evenepoel reserviert scheint. (ram/sda)