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Tour de Suisse: Gino Mäder nach schwerem Sturz reanimiert

Gino Mäder nach schwerem Sturz an der Tour de Suisse reanimiert – Kritik an der Strecke

16.06.2023, 06:3416.06.2023, 12:58
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Die gestrige Königsetappe an der Tour de Suisse wird von zwei schweren Crashes überschattet. In der Abfahrt vom Albulapass nach La Punt sind sowohl der US-Amerikaner Magnus Sheffield als auch der Schweizer Gino Mäder schwer gestürzt.

epaselect epa10690800 Gino Maeder from Switzerland, Bahrain-Victorious reacts after the fourth stage of the 86th Tour de Suisse UCI World Tour, a 153 km cycling race from Monthey to Leukerbad, Switzer ...
Gino Mäder an der diesjährigen Tour de Suisse. Bild: keystone

Wie die Organisatoren der Tour de Suisse am Abend bekannt gaben, lag Mäder nach seinem Sturz regungslos im Wasser, als ihn der Rennarzt nach rund zwei Minuten erreichte. Er wurde sofort reanimiert und anschliessend mit einem Rettungshelikopter ins Spital Chur transportiert. Die Schwere seiner Verletzungen sei noch nicht abschliessend geklärt, heisst es weiter. RSI und RTS berichten übereinstimmend, Mäders Zustand sei stabil.

Magnus Sheffield, der zweite gestürzte Fahrer, verletzte sich weniger schwer als Mäder. Er sei ansprechbar gewesen, als der Rennarzt ihn erreichte, so die Organisatoren der Tour de Suisse. Er wurde mit mit Prellungen und einer Hirnerschütterung ins Spital Samedan transportiert. Die Unfallstelle konnte er, assistiert vom medizinischen Personal, zu Fuss verlassen.

In der Abfahrt nach La Punt, so war auf den Bildern des SRF-Begleitmotorrads ersichtlich, erreichten die Fahrer Tempi bis zu 100 km/h.

Der französische Tour-de-Suisse-Teilnehmer Lilian Calmejane soll den Sturz offenbar beobachtet haben. Er schreibt auf Twitter: «Meine ganze Kraft und Gedanken für Gino Mäder. Seid stark Männer, kommt schon.» Und auch der neue Leader Mattias Skjelmose sagte: «Wenn du so einen Sturz siehst, relativiert das alles andere.»

Kritik an der Strecke

Der Belgier Remco Evenepoel, einer der Favoriten auf der Gesamtsieg bei der Tour de Suisse, äusserte wegen des Sturzes Kritik an den Organisatoren. «Eine Bergankunft wäre locker möglich gewesen, es war keine gute Entscheidung, das Rennen mit dieser gefährlichen Abfahrt zu beenden», so Evenepoel auf Twitter. «Ich hoffe, dass diese Etappe sowohl den Organisatoren als auch uns Fahrern Stoff zum Nachdenken gibt.» Zudem wünschte der Belgier den beiden Gestürzten eine gute Genesung.

Auch Mattias Skjelmose, der neue Leader der Tour de Suisse, meinte nach dem Rennen: «Vielleicht war diese Abfahrt zum Abschluss nicht die beste Idee.» Der Däne warf aber auch ein: «Jede Abfahrt ist unsicher, wenn man zu schnell unterwegs ist. Ich bin traurig.»

Gewonnen wurde die 211 km lange Etappe vom Donnerstag, die neben dem Albula auch über den Furka und Oberalp führte, vom Spanier Juan Ayuso. Der Spanier hatte sich am Albula aus dem klein gewordenen Hauptfeld mit allen Anwärtern auf den Gesamtsieg abgesetzt. Der 20-Jährige erreichte La Punt mit 54 Sekunden Vorsprung vor Skjelmose, der das gelbe Trikot übernimmt, und seinem spanischen Landsmann Pello Bilbao. (abu/sda)

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