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Nach Schweizer Ski-Triumph: Österreicher richtig angefressen

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Ösi-Frust nach Schweizer Jubelszenen: «Ein bisschen Zurückhaltung könnte nicht schaden»

Gold, Silber und Bronze: Die Schweizer Skifahrer räumen in der Team-Kombi ganz gross ab – und das ausgerechnet im Land des grossen Rivalen Österreich. Ganz verstecken konnten die Nachbarn ihren Frust nach dem Schweizer Total-Triumph nicht.
13.02.2025, 09:2313.02.2025, 12:52
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Da war jemand spürbar angefressen: Während die drei Schweizer Ski-Duos Rogentin/Rochat, Monney/Nef und von Allmen/Meillard auf der Bühne an der WM in Saalbach den kompletten Medaillensatz euphorisch feiern, der ihnen soeben überreicht wurde, sieht die Gemütslage bei ORF-Kommentator Thomas König komplett anders aus.

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Während die sechs Schweizer ein Selfie vor dem jubelnden Publikum schiessen, wünscht sich König ein wenig mehr «Zurückhaltung». Die Schweizer seien hier schliesslich zu Gast. Im Wortlaut:

«Es gibt drei weitere Medaillen für die Schweizer, es ist wirklich sensationell. Alsooo, ich sag's ganz ehrlich. Die Besten mögen gewinnen. Aber ein bisschen Zurückhaltung könnte auch nicht schaden. Man ist hier zu Gast, in Österreich.»

Dass der Schweizer Total-Triumph den Nachbarn sauer aufstösst, ist verständlich – es würde uns umgekehrt genau gleich gehen. Doch von Meillard, von Allmen und Co. Zurückhaltung bei der Medaillenübergabe zu erwarten, scheint dann doch ein wenig übertrieben. Respektlos oder allzu überschwänglich war der Auftritt der Schweizer nämlich keineswegs.

Der ORF-Mann ist derweil nicht der einzige, der ob der Schweizer Dominanz an der Ski-WM ziemlich angefressen ist. Auch die österreichischen Athleten erwähnten die siegreichen Schweizer in ihren Interviews. So sagte Abfahrer Daniel Hemetsberger, der mit seinem Partner Fabio Gstrein das Podest nur knapp verpasst hatte, nach seiner Analyse:

«Dass wir das Potenzial für ganz vorne haben, wissen wir. Irgendwann werden wir uns an den Schweizern revanchieren.»

Vincent Kriechmayr, der in der «normalen» Abfahrt Silber gewann, sprach von einem «bitteren Gefühl». Er zollte den Schweizern allerdings Respekt:

«Klar hätten wir es gerne anders gehabt, aber die sechs Schweizer sind verdient vorne.»
Austria's Manuel Feller checks his time at the finish area of a slalom run of a men's team combined event, at the Alpine Ski World Championships, in Saalbach-Hinterglemm, Austria, Wednesday, ...
Auch Manuel Feller wurmte der Schweizer Dreifach-Sieg ein wenig.Bild: keystone

Ähnlich äusserte sich auch der ausgeschiedene Technik-Crack Manuel Feller, der mit Kriechmayr zusammen angetreten war. Er schickte aber wie Hemetsberger bereits eine Kampfansage in Richtung Schweiz. Der Dreifachsieg der Rivalen wurme ihn natürlich ein bisschen, sagte er im ORF. Und fügte dann im Hinblick auf die nächste WM 2027 in Crans-Montana an:

«So können wir das nicht stehen lassen, vielleicht überrede ich Kriechmayr sogar noch zu einem Start in Crans-Montana, dann drehen wir den Spiess vor ihren Heimfans um und schlagen in der Schweiz zurück.»

(con)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mashkovic
13.02.2025 09:35registriert Dezember 2020
Der Spruch des ORF-Kommentators war eindeutig als Witz gemeint. Entweder hat der/die Autor:in kein Gespür für Ironie oder es wird verzweifelt ein Skandal gesucht. Beides wäre traurig für dieses Portal.
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magicfriend
13.02.2025 09:45registriert Oktober 2014
Ich schaue die Skirennen immer auf ORF. Und was Sykora, Polzer und wie sie alle heissen am Mikrofon gesagt haben, nachdem wir alles abgeräumt haben, ist aller Ehren wert. Die mögen uns das wirklich gönnen und verneigen sich. Als wir ganz dunkle Stunden hatten und von ihnen klar dominiert wurden, waren wir weniger gute Verlierer. Mein Eindruck.
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Hestios Quintus
13.02.2025 09:51registriert Januar 2025
Das war doch eher humorvoll gemeint? Ich erlebe die Ski Rivalität zwischen der Schweiz und Österreich eher wie die zwischen zwei kompetitiven Cousins. Sie sticheln sich gegenseitig, aber ohne Feindseligkeit. Im Sport könnte es davon ruhig noch ein bisschen mehr geben.
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