Platz 4 hatte Wendy Holdener nach dem ersten Durchgang belegt, der Rückstand auf einen Podestplatz war mit fast sieben Zehnteln aber schon recht gross. Doch die Innerschweizerin wendete das Blatt, auf Kosten von Olympiasiegerin Petra Vlhova machte sie noch einen Rang gut. Im Gegensatz zu ihrer nicht ganz geglückten ersten Fahrt war es ihr gelungen, das umzusetzen, was sie sich vorgenommen hatte. Vor allem den unteren Streckenteil bewältigte sie um einiges besser.
Für Holdener, die auf den Start in den Riesenslaloms vom Dienstag und Mittwoch in Kronplatz im Südtirol verzichtet und sich stattdessen der Regeneration gewidmet hatte, war es eine Rückkehr unter die ersten drei. In den drei Slaloms davor in Semmering, Zagreb und Flachau hatte sie mit den Plätzen 5 und zweimal 4 das Podium knapp verpasst. Davor hatte sie in Killington und in Sestriere ihre ersten zwei Siege im Stangenwald errungen.
Zweitbeste Schweizerin am Samstag war Nicole Good. Die St.Galler Oberländerin schaffte mit Rang 12 ihre mit Abstand beste Klassierung im Weltcup und erfüllte damit auch die Hälfte der Selektionskriterien für die am übernächsten Montag beginnende WM in Méribel. Die erforderlichen Ergebnisse, einmal Platz 7 oder zwei Klassierungen in den ersten 15, lieferten neben Holdener bisher Camille Rast, Aline Danioth und Elena Stoffel ab.
Drei der vier Slaloms seit Holdeners Siegen gewann Mikaela Shiffrin. In Spindleruv Mlyn war die Amerikanerin ein weiteres Mal eine Klasse für sich. Die Deutsche Lena Dürr auf Platz 2 lag sechs Zehntel zurück, Holdener 1,3 Sekunden. Nach ihrem 85. Sieg im Weltcup ist Shiffrin dem nächsten geschichtsträchtigen Kapitel ganz nahe. Gewinnt sie am Sonntag gleichenorts auch den zweiten Slalom, stellt sie die Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark ein. (ram/sda)