2. Camille Rast (SUI) +0.14
3. Sara Hector (SWE) +0.40
15. Wendy Holdener (SUI) +2.77
22. Vanessa Kasper (SUI) +3.42
«Selber Schuld» – Rast verpasst ersten Riesenslalom-Sieg nur haarscharf
Camille Rast bestätigt am Semmering, dass sie auch im Riesenslalom zur Weltspitze aufgeschlossen hat. Die 26-jährige Slalom-Weltmeisterin fährt als Zweite hinter Julia Scheib zum zweiten Mal in ihrer zweitstärksten Disziplin auf das Weltcup-Podest.
Rast schob sich im ersten Lauf auf einer ramponierten Piste mit Startnummer 14 in den 5. Zwischenrang und machte im zweiten Durchgang mit der zweitbesten Laufzeit drei weitere Plätze gut. Zum ersten Riesenslalom-Sieg fehlten ihr am Ende lediglich 14 Hundertstel.
Camille Rast:
Wendy Holdener zeigte ebenfalls eine solide Leistung. Die Schwyzerin kam ohne grössere Fehler durch und fuhr am Ende auf Rang 15. Vanessa Kasper wurde 22. und holte damit zum vierten Mal in dieser Saison Weltcuppunkte.
Den Sieg holte sich die formstarke Österreicherin Julia Scheib, die zum dritten Mal in dieser Saison zuoberst auf das Siegertreppchen stieg und in der Disziplinenwertung die Führung von Alice Robinson übernahm. Die Neuseeländerin, in den letzten Jahren neben Federica Brignone die konstanteste Riesenslalom-Fahrerin, schied bereits im ersten Lauf aus. Platz 3 belegte in Abwesenheit der Langzeitverletzten Brignone und Lara Gut-Behrami die Schwedin Sara Hector, die das Klassement bei Halbzeit anführte.
Scheib, die vor dieser Saison in 45 Riesenslaloms nur einmal aufs Podest gefahren war, beendete mit ihrem Heimsieg eine 13-jährige Durststrecke der Österreicherinnen im Semmering-Riesenslalom. Anna Veith hatte 2012 als letzte heimische Athletin am Zauberberg triumphiert.
Rast ihrerseits schaffte es erst als vierte Schweizerin nach Sonja Nef, Corinne Rey-Bellet und Gut-Behrami in diesem Rennen auf das Podest. Mit den Plätzen 4 (2x) und 5 hatte sie in den letzten Riesenslaloms bereits angedeutet, dass sie auch in ihrer zweitstärksten Disziplin zur Weltspitze aufgeschlossen hat. Gut ein Jahr nach dem 3. Platz in Killington, ihrem ersten «Riesen»-Podest der Karriere, fehlte diesmal wenig zum ersten Sieg. Die anhaltenden Rückenschmerzen beeinträchtigen die Walliserin gut einen Monat vor den Olympischen Spielen in Cortina d'Ampezzo augenscheinlich nicht mehr.
Zeit zum Ausruhen bleibt Rast nach den Weihnachtstagen nicht. Am Sonntag folgt am Semmering der Slalom, und nach dem Jahreswechsel geht es in Kranjska Gora mit einem Riesenslalom und einem Slalom weiter (3./4. Januar). (pre/sda)
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