In zehn Weltcup-Abfahrten in diesem Winter gab es lediglich zwei Sieger. Aleksander Aamodt Kilde gewann den Disziplinenweltcup dank sechs Saisonsiegen; das stand schon vor dem letzten Bewerb statt. Die weiteren vier Rennen wurden zur Beute von Vincent Kriechmayr. Der Österreicher setzte sich zum Saisonabschluss in Soldeu knapp vor den beiden Deutschen Romed Baumann und Andreas Sander durch.
Aus Schweizer Sicht interessierte insbesondere das Abschneiden von Marco Odermatt. Der Nidwaldner steht zwar schon als Gesamtweltcupsieger fest. Doch im Fokus hat er den Allzeit-Rekord von Hermann Maier, der diese grosse Kristallkugel einst mit exakt 2000 Punkten gewann. Odermatt belegte nur Rang 15, womit er seinem Konto lediglich 16 weitere Punkte hinzufügen konnte.
Vor dem Super-G und dem Riesenslalom (Slaloms bestreitet Odermatt nicht) fehlen ihm damit 158 Punkte, um die Marke von 2000 Zählern zu erreichen. Mit einem Sieg und einem dritten Platz oder mit zwei zweiten Plätzen würde er Maier übertrumpfen. «Solche Rechnereien stellt mehr ihr Reporter an», sagte Odermatt im SRF-Interview. «Mit solchen Resultaten reicht das nicht.»
Odermatt hatte mit der 12 eine verhältnismässig hohe Startnummer, was ihn bei den Schneeverhältnissen etwas benachteiligte. «Das soll aber keine Ausrede sein», betonte Odermatt, «Kriechmayr gewinnt mit der Startnummer 9, von daher wäre sicher noch alles möglich gewesen.»
Besser als Odermatt war Niels Hintermann, der auf Sieger Kriechmayr eine halbe Sekunde einbüsste. Der Zürcher belegte Rang 10, womit er der Beste des Swiss-Ski-Trios war. Keine Weltcuppunkte, die es beim Final nur für die Top 15 gibt, errang Stefan Rogentin. Der Bündner wurde 22.