Nach einem Beinahe-Sturz in Kitzbühel musste Marco Odermatt zuletzt wegen Knieproblemen Rennen auslassen. In Cortina d'Ampezzo kehrte er triumphal zurück. Der Nidwaldner gewann innert zwei Tagen seine Weltcuprennen 18 und 19.
«Das Vertrauen am Start war heute grösser als gestern, weil ich wusste, dass es vom Knie her wieder passt», sagte Odermatt im SRF. Der Riesenslalom-Olympiasieger sprach die vielen Ausfälle im Rennen an, «auch ich war nahe dran, bin aber froh, dass es so aufgegangen ist.» Er habe vom ersten Schwung an bemerkt, dass er gut drauf sei. «Ich kam in den Flow.»
Der prominenteste Fahrer mit einem Nuller war Aleksander Aamodt Kilde. Der Norweger ist Odermatts schärfster Rivale im Kampf um den Sieg im Gesamtweltcup. Nun vergrösserte sich die Lücke auf 313 Punkte.
Auch in der Super-G-Wertung liegt der Schweizer vorne: Bei noch zwei Rennen und mit 148 Punkten Vorsprung ist ihm die kleine Kristallkugel nur noch schwer zu nehmen.
Mit acht Saisonsiegen in Super-G und Riesenslalom reist Odermatt in diesen Disziplinen als Topfavorit an die WM nach Courchevel und Meribél. Hinzu kommen vier Podestplätze in der Abfahrt, weswegen er in drei Rennen zu den Medaillenkandidaten gehört.
«Ich werde nun eine Pause einlegen, herunterfahren und das Knie weiter therapieren», blickte Marco Odermatt auf die nächsten Tage voraus.
Einen besonderen Druck verspüre er nicht, betonte er im SRF-Interview. «Olympia-Gold gibt mir das nötige Vertrauen. Ich reise gelassen an die WM, im Wissen, dass es in drei Disziplinen funktioniert. Schauen wir mal, was herauskommt.»
Zweitbester Schweizer wurde Justin Murisier. Der Walliser wurde Siebter und betrieb damit Werbung in eigener Sache. Murisier könnte im WM-Super-G auf Kosten von Gino Caviezel den vierten Schweizer Startplatz erhalten.
Neben Marco Odermatt dürften Loic Meillard und Stefan Rogentin gesetzt sein. Die beiden schieden, wie auch Niels Hintermann, aus.