Vor Weihnachten in Courchevel überzeugte Camille Rast bereits, als sie in den Riesenslaloms die Ränge 9 und 12 erreichte. Nun setzte sie noch einen drauf. Die 22-Jährige fuhr in Lienz auf den siebten Platz. «Das ist genial, ich bin sehr zufrieden», freute sich Rast im SRF.
Zweieinhalb Jahre nach ihrer schweren Verletzung, einem Kreuzband- und Innenbandriss am rechten Knie, hat die Slalom-Junioren-Weltmeisterin von 2017 den Anschluss an die Weltspitze geschafft.
Besser war Rast im Weltcup erst zwei Mal: Im vergangenen Winter wurde sie Sechste eines Slaloms und mit der Schweizer Equipe Fünfte im Team-Bewerb. Sie hat sich in der Startliste nach vorne gearbeitet und wird sich weiter verbessern. In Lienz trug sie Startnummer 25.
Den Sieg machten zwei Grosse unter sich aus: Die Französin Tessa Worley gewann vor Petra Vlhova aus der Slowakei. Die Riesenslalom-Weltmeisterin von 2013 und 2017 feierte damit ihren 15. Weltcupsieg. Rang 3 ging an Sara Hector aus Schweden.
Ausser für Camille Rast setzte es im Schweizer Team vor allem Enttäuschungen ab. Michelle Gisin belegte bloss Rang 21 und Wendy Holdener schied im zweiten Durchgang aus.
«Das war gar nichts», sagte Gisin im SRF. «Manchmal machte ich zu viel, dann zu wenig.» Andrea Ellenberger verbesserte sich in der Entscheidung auf Schlussrang 19.
Riesenslalom-Weltmeisterin Lara Gut-Behrami musste aufgrund eines nach wie vor positiven Coronatests weiter aussetzen. Auch Mikaela Shiffrin war nicht am Start. Die Gesamtweltcupleaderin aus den USA wurde am Tag vor dem Rennen positiv auf Corona getestet und befindet sich in Isolation.
Alice Robinson sowie Katharina Liensberger konnten dagegen nach überstandenen Infektionen wieder ins Geschehen eingreifen. Die Neuseeländerin Robinson griff im zweiten Lauf das Podest an, schied dabei aber aus, die Vorarlbergerin Liensberger musste sich mit Platz 25 begnügen. (ram/sda)