Eine Serie von Wirbelstürmen hat im Südosten der USA über 20 Menschen das Leben gekostet. Laut der Polizei sind darunter mehrere Kinder. Mehrere weitere Menschen sind zum Teil schwer verletzt worden.
Der Sheriff von Lee County im US-Bundesstaat Alabama sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AP von mindestens 22 Toten. Derzeit werde noch nach Vermissten gesucht. Die Zahl der Toten könne weiter ansteigen. Der Tornado habe im Bezirk Lee «katastrophale» Schäden angerichtet, sagte der Sheriff. Die Spur der Verwüstung sei rund 400 Meter breit und mehrere Kilometer lang.
#BREAKING At least 14 confirmed dead after apparent tornado strike in eastern #Alabama, sheriff says. (Via AP) pic.twitter.com/NDOTbWh2EP
— Global Times (@globaltimesnews) 4. März 2019
Neben Alabama wurden auch Gebiete im benachbarten Georgia von den Tornados getroffen, die laut Nationalem Wetterdienst auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 218 Stundenkilometern kamen. Die Rede war von rund einem Dutzend Wirbelstürmen in beiden Bundesstaaten. Besonders hart traf es anscheinend die Gemeinde Beauregard, aus der massive Schäden gemeldet wurden.
Die Behörden hatten zwar eine Warnung vor gefährlichen Tornados erlassen und die Bewohner der Gegend zu äusserster Vorsicht angehalten. Doch die Warnungen gingen teils ins Leere. Selbst US-Präsident Donald Trump meldete sich über Twitter zu Wort und rief dazu auf, sich für weitere Wirbelstürme zu wappnen.
To the great people of Alabama and surrounding areas: Please be careful and safe. Tornadoes and storms were truly violent and more could be coming. To the families and friends of the victims, and to the injured, God bless you all!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 4. März 2019
Laut dem Wetterdienst hatte der erste Tornado, der Lee County traf, einen Durchmesser von fast einem Kilometer. Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigten zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume und mit Trümmern übersäte Strassen. Nahe der Stadt Smiths Station stürzte ein Mobilfunkmast auf eine vierspurige Schnellstrasse. In Tausenden Haushalten fiel der Strom aus. Die Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Bergungsarbeiten und die Suche nach Opfern wurden jedoch durch die einbrechende Dunkelheit erschwert.
Report from @BrittanyDtvNews speaking with Lee County Coroner Bill Harris @WBRCnews #alwx pic.twitter.com/ZLjHEtTmNZ
— Wes Wyatt (@weswyattweather) 4. März 2019
Der Sender WFSA 12 zitierte den Rechtsmediziner von Lee County, Bill Harris, demzufolge die Retter zu einigen der betroffenen Ortschaften wegen der chaotischen Lage noch gar nicht durchdringen konnten. Einige Verletzte seien von Lastwagenfahrern aus der Gefahrenzone gebracht worden. «Das ist ein Tag der Zerstörung für Lee County», sagte Harris. «Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zu meinen Lebzeiten schon einmal eine solche Lage mit Massen an Opfern gehabt hätten.» (sda/dpa/ap)