USA
Rassismus

Starbucks beschliesst Massnahmen wegen Rassismus – dann passiert das

Starbucks beschliesst Massnahmen wegen Rassismus – dann passiert das 

18.05.2018, 11:0518.05.2018, 11:12
Mehr «USA»

Am 29. Mai will Starbucks in den Vereinigten Staaten rund 8000 Geschäfte schliessen, um eine Schulung zum Thema Rassismus durchzuführen. Dass eine Sensibilisierung dringend notwendig ist, zeigt ein Vorfall aus Los Angeles. 

Einem Starbucks-Mitarbeiter wird vorgeworfen, eine rassistische Beleidigung auf einen Becher geschrieben zu haben. Ein Latino bestellte zwei Getränke und nannte dem Barista seinen Namen: Pedro.

Als sich Pedro mit den Getränken setzen wollte, fiel seiner Kollegin Priscilla Hernandez auf, dass dort, wo auf dem Becher der Namen stehen sollte, «Beaner» geschrieben stand. «Beaner» ist ein abwertender Begriff für Mexikaner in den Vereinigten Staaten.

Der Starbucks-Becher mit dem rassistischen Namen.
Der Starbucks-Becher mit dem rassistischen Namen.bild: twitter/priscilla hernandez

Die Kollegin beschwerte sich darauf beim Personal. Die Entschuldigung: man hätte den Mann nicht richtig verstanden, aber man würde ihm gerne eine Geschenkkarte im Wert von 50 US-Dollar offerieren. Als Wiedergutmachung. 

Doch diese Erklärung wollte Hernandez nicht auf sich sitzen lassen. Sie meldete den Vorfall auf Twitter und wandte sich an die Medien. «Von all den Namen, die sie auf seinen Kaffee setzen konnten, weil sie ihn nicht verstanden haben, beschliessen sie, ‹Beaner› zu verwenden», beschwert sie sich gegenüber CNN. 

Starbucks entschuldigte sich in der Folge öffentlich und ein Mitarbeiter traf sich gestern persönlich mit dem Betroffenen. Dieser habe die Entschuldigung angenommen, berichtet die Huffington Post

Doch der Schaden ist bereits angerichtet. In den sozialen Medien wird Starbucks mit Kritik überhäuft. So schreibt zum Beispiel ein User unter die Entschuldigung: «Wenn Sie es richtig machen wollen, müssen Sie den Mitarbeiter feuern, der die rassistische Bemerkung aufs Getränk gesetzt hat.»

Der Vorfall in Los Angeles ereignete sich nur einen Monat nachdem in einer Starbucks-Filiale in Philadelphia fälschlicherweise zwei Schwarze verhaftet wurden, weil sie «verdächtig aussahen». (cma)

Männer werden in Starbucks verhaftet – weil sie rumsassen

Video: Angelina Graf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
pamayer
18.05.2018 11:24registriert Januar 2016
der rassismus in den usa ist tief verankert. bezweifle, dass eine aufgebrummte schulung da wirklich etwas ändert. und der aktuelle präsident steht offen zu seiner rassistischen haltung.
da ist es leider bewundernswert, wenn sich jemand überhaupt wehrt.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Yveze
18.05.2018 12:43registriert Februar 2014
als wärs da i de schwiiz anderscht.... wenn ich so die kommentare uf watson, 20min oder blick lise, gseht aso bi eus ned viel besser uus.....
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
El Vals del Obrero
18.05.2018 13:04registriert Mai 2016
Dumme Frage, da ich nie in einem Starbucks war:

Warum müssen die überhaupt den Namen auf den Becher schreiben? Bekommt man auch einen Kaffee, wenn man seinen Namen nicht nennt?
00
Melden
Zum Kommentar
14