Video: watson/Lucas Zollinger
Am 6. August 1945 kam es zum ersten Mal zum gefechtsmässigen Einsatz einer Atombombe. Die USA hatten mit dieser Waffe eine Kraft entfesselt, die die Menschheit zuvor noch nie gesehen hatte.
06.08.2025, 09:0706.08.2025, 10:24
Im August 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa bereits seit drei Monaten vorbei. Deutschland hatte im Mai kapituliert.
Im Pazifik hingegen wurde immer noch gekämpft. Japan hatte die USA mit seiner Attacke auf Pearl Harbor 1941 zum Kriegseintritt gezwungen. Vier Jahre später – nach unzähligen erbitterten Seeschlachten, Luftkämpfen und dem Verlust und Rückgewinn verschiedener Pazifikinseln – stand Japan mit dem Rücken zur Wand.

Der japanische Überraschungsangriff auf Pearl Harbor löste den Krieg im Pazifik aus.Bild: AP U.S. NAVY
Die USA wollten jedoch auf die Invasion der japanischen Hauptinseln verzichten. Die japanische Armee, welche schon vorher mit grossem Eifer und Ergebenheit gekämpft hatte, würde ihre Heimat bis aufs Äusserste verteidigen, weshalb man grosse Verluste befürchtete.
In der festgefahrenen Situation im Pazifik sah man die perfekte Gelegenheit, eine neue Waffe zu testen, welche die USA im Rahmen des «Manhattan Projects» unter strenger Geheimhaltung entwickelt hatte: die Atombombe.
Nachdem ein Taifun den geplanten Angriff am 1. August verschoben hatte, war es am 6. August schliesslich so weit: Drei Bomber vom Typ B-29 nehmen Kurs auf Hiroshima. Sie würden den Anfang vom Ende des Krieges einläuten. Im Video siehst du einige Originalaufnahmen von vor 80 Jahren:
Video: watson/Lucas Zollinger
Die Spuren und Folgen des Atomwaffeneinsatzes sind bis heute sichtbar. Die Zerstörungskraft, welche die Atombombe in Hiroshima entfaltete, war beispiellos und von zuvor nie dagewesenem Ausmass. Das schreckte die USA aber nicht davon ab, drei Tage später, am 9. August, eine zweite Bombe über Nagasaki abzuwerfen. Japan kapitulierte wenige Tage später und der Zweite Weltkrieg fand sein Ende.
Die Atombombe von Nagasaki sollte die letzte Atomwaffe sein, die bis heute gefechtsmässig eingesetzt wurde. Dennoch existieren heute Schätzungen zufolge noch 12'500 Atomsprengköpfe weltweit.
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