Dieser Witz war zu viel: Der US-Schauspieler, Comedian und Rockmusiker Jack Black hat sämtliche angekündigten Konzerte und Projekte seiner Band «Tenacious D» eingestellt, nachdem sein Kumpel Kyle Gass bei einem Konzert in Australien einen makaberen Spruch über das versuchte Attentat auf US-Ex-Präsident Donald Trump gemacht hatte. Die Szene wurde von Fans auf Video festgehalten:
Kyle Gass, ebenfalls Comedian und Musiker, bildet zusammen mit Jack Black das komödiantische Rock-Duo «Tenacious D». Aktuell wäre die Band gerade auf ihrer «Spicy Meat Ball Tour» in Australien.
Am 14. Juli feierte Kyle Gass seinen 64. Geburtstag. Während des Konzerts in Sydney bekam er deshalb einen Kuchen auf die Bühne geliefert. Jack Black sang «Happy Birthday» für ihn und sagte dann, er solle sich etwas wünschen, worauf Gass die verhängnisvollen Worte «Verfehlt Trump beim nächsten Mal nicht» sagte.
Er spielte damit auf das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump an, bei dem dieser am Tag zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung von einer Kugel am Ohr getroffen worden war. Zwar lachte und johlte das Publikum und auch Jack Black zunächst, aber mittlerweile hatte dieser Wunsch, der wohl ein Scherz sein sollte, Konsequenzen.
Jack Black äusserte sich auf Instagram zum Vorfall. Er schrieb, dass er keine Form von Hass oder politischer Gewalt gutheisse und deshalb, nach reiflicher Überlegung, die Tour abbreche, weil er es für unangebracht halte, sie so fortzusetzen. Eigentlich hätte die Band noch bis am 27. Juli in Australien getourt und dann im Oktober noch drei Shows in den USA gespielt. Weiter schreibt Black, dass auch sämtliche zukünftigen kreativen Projekte auf Eis lägen.
Kyle Gass äusserte sich ebenfalls auf Instagram und entschuldigte sich in aller Form. Sein improvisierter Spruch sei in hohem Masse unangebracht, gefährlich und ein schrecklicher Fehler gewesen. Auch er heisse Gewalt in keiner Form und gegen niemanden gut. Er bereue diese «Tragödie» zutiefst.
Der australische Senator Ralph Babet von der konservativ-nationalistischen Partei «United Australia» teilte auf der Plattform X (ehemals Twitter) ein Schreiben an den australischen Premierminister, in dem er fordert, den beiden Musikern die Visa zu entziehen und sie aus dem Land zu verweisen. Die australische Regierung hat sich bisher noch nicht dazu geäussert.
There is no place in Australia for those who wish for the assassination of others. pic.twitter.com/wuvgQxeeDS
— Senator Babet (@senatorbabet) July 16, 2024