Waldbrände haben Europa fest im Griff. Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und die Balkanstaaten kämpfen gegen die Flammen, während die Temperaturen teilweise auf über 40 Grad steigen.
Laut dem Joint Research Centre der EU wurden seit Beginn des Jahres in Europa fast 440’000 Hektar Land zerstört – doppelt so viel wie im Durchschnitt seit 2006. Das ist eine Fläche, die grösser ist als Mallorca.
In Griechenland hat sich die Lage leicht verbessert. Trotzdem kämpfen die Einsatzkräfte noch immer gegen zahlreiche Brandherde. In Patras wurden 7700 Menschen evakuiert. Besonders betroffen sind auch die Inseln Chios und Zakynthos und ein Gebiet nahe der albanischen Grenze.
In Spanien vermutet Umweltministerin Sara Aagesen Brandstiftung. Zudem hat Spanien die EU offiziell um Unterstützung bei der Brandbekämpfung gebeten.
In Portugal entzündete ein Blitzschlag ein bereits gesichertes Gebiet bei Trancoso erneut, wie der Zivilschutzdienst berichtet. Albanien meldet eine «kritische Woche» mit 24 Bränden, gegen die 10'000 Einsatzkräfte kämpfen. Bewohnerinnen und Bewohner mussten teilweise mit ihrem Vieh fliehen.
Laut Greenpeace könnten durch jährliche Investitionen von einer Milliarde Euro in die Waldpflege 9,9 Millionen Hektar Fläche – das entspricht in etwa der Grösse Portugals – und Kosten von 99 Milliarden Euro (rund 93 Milliarden Franken) für die Bekämpfung von Bränden und anschliessende Wiederaufforstungsmassnahmen eingespart werden.
Hier im Video die Übersicht der Waldbrände:
(sda/emk)