Video: watson/Aya Baalbaki
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15.01.2024, 11:2815.01.2024, 11:28
Nathalie hatte eine sehr turbulente Kindheit. Sie wurde sehr früh von ihren leiblichen Eltern abgegeben. «Ich hatte schon früh das Gefühl, ich sei falsch», erzählt sie. Mit 16 Jahren dann der Absturz: Nathalie fängt an, regelmässig zu trinken und zu kiffen. «Ich bin irgendwann auf harte Drogen abgestürzt», erzählt sie weiter.
Nach einer Langzeittherapie ist sie dann alkoholabhängig geworden. Sie war 30 Jahre alt. «Ich war dann etwa 16 Jahre schwer alkoholabhängig», ergänzt Nathalie. Ihr Vater sei mit 38 Jahren infolge einer Alkoholsucht gestorben. Ihr Grossvater war ebenso Alkoholiker. «Meine Mutter hatte kein Suchtproblem.»
Video: watson/Aya Baalbaki
Für Nathalie äussert sich die Sucht durch Besessenheit, Zwang und Leugnung. Sie erklärt: «Das heisst, ich bin vom Gedanken besessen, etwas zu konsumieren. Und wenn ich etwas nehme, dann muss ich zwanghaft weiterkonsumieren. Ich leugne es auch und gestehe mir das Problem der Sucht nicht ein.» Das sei für Nathalie Sucht.
Nathalie ist seit sechs Jahren trocken. Geholfen habe ihr eine anonyme Selbsthilfegruppe. «Ich habe mich sehr verstanden gefühlt und konnte Tipps und Tricks von anderen Süchtigen anwenden.»
(aya)
Bist du betroffen oder kennst du jemanden, der betroffen ist? Hier kannst du dir Hilfe holen.
Alkohol und andere Drogen sind nie die Lösung. Bei Suchtproblemen gibt es in der Schweiz diverse Anlaufstellen. Beispielsweise
Suchtfachstelle Zürich /
Sucht Schweiz / oder
Safezone.ch, die Online-Beratung des Bundesamtes für Gesundheit in Zusammenarbeit mit Kantonen und Suchtfachstellen.
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Leider sieht man es den Menschen nicht an, wie es bei ihnen im Inneren aussieht. Man merkt es erst, wenn die Sucht oder die psychischen Probleme schon da sind.