Slackline-Weltmeister verbindet zwei Ufer und spaziert von Kontinent zu Kontinent
Jaan Roose aus Estland ist dreifacher Slackline-Weltmeister. Am 15. September hat er sich einen weiteren Titel geholt: Er hat als erster Mensch auf einer Slackline die Grenze zwischen zwei Kontinenten überquert. Und zwar in luftigen 165 Metern Höhe über der «Brücke der Märtyrer des 15. Juli» in Istanbul in der Türkei. Hier das Video:
Die Brücke der Märtyrer des 15. Juli verbindet die Istanbuler Stadtteile Üsküdar und Beşiktaş, die durch den Bosporus getrennt sind. Geografisch gesehen verbindet die Brücke den asiatischen und den europäischen Kontinent. Oberhalb dieser Brücke spannte Roose mit seinem Team die 1074 Meter lange Slackline. Dabei halfen ihm auch lokale Slackliner.
«In städtischer Umgebung schwieriger als in der Natur»
47 Minuten brauchte der 32-Jährige schliesslich für die Überquerung vom asiatischen auf den europäischen Kontinent. Als Schwierigkeit gestaltete sich dabei neben der Windgeschwindigkeit von 21 Kilometern pro Stunde vor allem der Lärm. «Es fuhren ununterbrochen Autos unter mir durch», sagte Roose. Wenn man sich konzentrieren müsse, sei das hinderlich. «In der Stadt ist es viel schwieriger zu slacklinen als in der freien Natur.»
Rekord nur um wenige Meter verpasst
Roose ist nicht nur dreifacher Weltmeister und der erste Slackliner, der zwischen zwei Kontinenten gelaufen ist, er hält auch noch andere Titel inne. So ist er zum Beispiel der Einzige, der auf einer Slackline einen doppelten Rückwärtssalto geschafft hat.
Im Juli hatte er ausserdem einen Weltrekordversuch gestartet, als er auf einer Slackline über die Strasse von Messina lief. Die 3646 Meter lange Strecke hätte den bisherigen Weltrekord von 2710 Metern übertroffen – doch Roose stürzte auf den letzten 80 Metern, wodurch der Rekord offiziell nicht gebrochen wurde. (lzo)
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