Seit drei Wochen ist Donald J. Trump Präsident der Vereinigten Staaten. Schon jetzt hat er bewiesen, dass er bereit ist, als Präsident neue Wege zu gehen – «alternative» Wege.
Dass diese nicht immer frei von Kontroversen sind, zeigt die folgende Liste von erwähnenswerten Ereignissen seit der Vereidigung.
Donald Trump wird zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt.
Ein Journalist vergleicht die Zuschauermengen bei den Vereidigungen von Barack Obama und Donald Trump anhand von Bildern und kommt zum Schluss: Bei Obama waren mehr Besucher vor Ort. Trump reagiert verschnupft und kennt in den nächsten Tagen nur noch ein Thema.
Auf der offiziellen Homepage whitehouse.gov werden diverse Seiten gelöscht. Betroffen sind Informationsangebote zu Umweltschutz, LGBT und Bürgerrechten.
Hundertausende Menschen beteiligen sich am «Women’s March» – einer Protestbewegung gegen Trump.
Einen Tag nach der Vereidigung: Demonstrationen vor dem Kapitol.Bild: JOHN TAGGART/EPA/KEYSTONE
Trump unterzeichnet ein Dekret, das allen Bundesbehörden verbietet, neues Personal einzustellen. Nicht betroffen ist das Militär.
Sean Spicer, der neue Pressesprecher im Weissen Haus, hat seinen ersten Auftritt: Er bezichtigt die Medien der Lüge und behauptet, Trumps Amtseinführung hätte das grösste Publikum aller Zeiten angezogen. Er lügt offensichtlich.
Trump Beraterin Kellyann Conway erfindet während einem Interview mit NBC News den Ausdruck «Alternative Facts». Der Begriff schlägt ein wie eine Bombe.
Im selben Interview gibt Conway bekannt, dass Präsident Trump seine Steuererklärung nicht veröffentlichen wird.
Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn gerät erneut in die Kritik. Der vormalige Dreisterne-General und Direktor der Defense Intelligence General, steht unter Verdacht, Russland zu nahe zu stehen.
Michael Flynn (am Telefon) sitzt bei einem Event des russischen Fernsehsenders RT gleich neben Vladimir Putin. Rechts davon: Filmemacher Emir Kusturica.Bild: AP/POOL SPUTNIK KREMLIN
Trump unterzeichnet ohne Rücksprache Dekrete, welche stornierte Pipelineprojekte wieder ins Leben rufen. Er weiss nicht, dass eine der betroffenen Baufirmen, TransCanada, die USA auf 15 Milliarden Dollar Schadensersatz verklagte und er mit seiner Handlung die amerikanische Position im Prozess schwächt.
Trump wiederholt die absolut ungestützte Behauptung, bei den Wahlen wären 3 - 5 Millionen illegale Stimmen abgegeben worden.
Trump unterzeichnet das Mauerbau-Dekret.
Nach einer Reihe von Affronts sagt Mexikos Präsident Peña Nieto ein geplantes Treffen mit Donald Trump ab.
Ein Röhrenlager des Pipelineherstellers Transcanada in North Dakota.Bild: TERRAY SYLVESTER/REUTERS
Trump unterzeichnet ein Einreise-Dekret, das es Bürgern aus sieben Ländern verbietet, in die USA einzureisen. An den Flughäfen bricht Chaos aus.
In einer Stellungnahme anlässlich des Holocaust-Gedenktages unterlässt es Donald Trump, das Schicksal der sechs Millionen ermordeten Juden zu erwähnen.
Trump ernennt Ex-Breitbart-Chef Stephen Bannon als Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates und entfernt gleichzeitig einen Militär- und einen Geheimdienstberater aus dem Gremium.
Trump reorganisiert den Nationalen Sicherheitsrat erneut und holt CIA-Chef Mike Pompeo ins Team.
Trump feuert Sally Yates, weil die Generalstaatsanwältin anordnete, das Einreise-Dekret nicht umzusetzen.
Die gefeuerte Sally Yates.Bild: Pablo Martinez Monsivais/AP/KEYSTONE
Sean Spicer behauptet an einer Pressekonferenz, der Iran habe ein amerikanisches Kriegsschiff attackiert. Er verwechselt den Vorfall mit einem Huthi-Rebellen-Angriff auf ein saudisches Kriegsschiff.
Donald Trump hängt dem australischen Premierminister Malcolm Turnbull das Telefon auf. Es sei das «schlechteste Telefonat von allen» gewesen.
Bundesrichter Bob Ferguson stoppt Trumps Einreise-Dekret. Trump reagiert erbost und diffamiert den Mann als Möchtegern-«Richter».
Trump-Beraterin Kellyann Conway erfindet in einem Interview das Bowling-Green-Massaker. Sie behauptet weiter, über die von irakischen Immigranten ausgeführte Gräueltat hätten die Medien nie berichtet.
In der Sendung «Saturday Night Live» portraitiert die Schauspielerin Melissa McCarthy Trump-Sprecher Sean Spicer. Die Szene geht viral. Trump ist erbost – er will nicht, dass seine Leute als «schwach» dargestellt werden.
Sean Spicer: der neue Sprecher des Weissen Hauses musste bereits viel einstecken.Bild: KEVIN LAMARQUE/REUTERS
Kellyann Conway gibt zu, sich beim Bowling-Green-Massaker «einen Versprecher geleistet zu haben». Medien finden heraus: Conway benutzte das Bowling-Green-Märchen bereits früher wiederholt.
Es kursiert das Gerücht, Trump gehe Nachts gerne im Bademantel durchs Weisse Haus. Trump-Sprecher Spicer geht prompt darauf ein. Es handle sich um «Fake News», Präsident Trump besitze gar keine Bademäntel. Twitter wird von Bildern mit Trump im Bademantel geflutet.
Die umstrittene Betsy DeVos wird als Bildungsministerin vom Senat beglaubigt.
Und noch ein Gerücht aus dem Weissen Haus. Donald Trump habe Morgens um 3 Uhr Sicherheitsberater Mike Flynn angerufen, um ihn zu fragen, ob für Amerika ein starker oder ein schwacher Dollar gut sei.
Trump droht, die Karriere eines texanischen Staatssenators zu zerstören, weil dieser ein ihm offensichtlich unliebsames Gesetz vorgeschlagen habe.
Bald gibt's mehr davon: Die besten Tweets von Trump
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Bald gibt's mehr davon: Die besten Tweets von Trump
Trump mag keine schlechten Umfragewerte, nicht im Fernsehen und auch nicht als Präsident. Was tun, wenn die Umfragewerte schlecht sind? Sagen, dass sie falsch sind.
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Die beliebtesten Kommentare
ElenderKuschelwuschel
09.02.2017 10:50registriert Juni 2016
Ich finde, Watson sollte dringend mal einen Artikel über diesen neuen Präsidenten, ich glaube, er heisst Ronald Grump, schreiben. Über den liest man meiner Meinung nach noch viel zu wenig!
Mir ist jetzt schon schlecht.
Das schlimmste ist:
Ja, die Medien berichten viel über Trump.
Ja, es ist ermüdend. Doch: Das ist die Realität, es passieren viele Dinge auf einmal, so dass ein normaler Mensch mit der Informationsflut überfordert ist und irgendeinmal abstellt. Und vielleicht ist das das Ziel Trumps. Es ist einfach, sich über eine Sache zu ärgern, sich auf Dauer, immer wieder zu ärgern saugt Energie aus. Man nimmt es als neue Realität hin. Dabei sollte man sich im Klaren sein, dass das nicht normal ist, was passiert, dass es gefährlich ist. Und gut, dass darüber berichtet wird.
Ein interessantes Detail ist ihnen beim Photo von Flynn und Putin entgangen: Die grüne Präsidentschaftskandidatin Jill Stein sitzt auch am Tisch... ja genau, die welche bei den Wahlen das Zünglein an der Waage spielte und jetzt behauptet, die Demokraten seien Schuld an DeVos.
Ein Feuer, dessen Ursache noch ungeklärt ist, brach am Sonntag im Stadtteil Tondo in der philippinischen Hauptstadt Manila aus. Dabei wurden Tausende Häuser verwüstet und Tausende Menschen obdachlos. Beim Löscheinsatz, der über acht Stunden dauerte, wurden einige Feuerwehrleute verletzt. Berichte über Tote gibt es noch keine. Die Bürgermeisterin kündigt an, die Betroffenen würden unterstützt und womöglich bald umgesiedelt werden. (hde)