Wirtschaft

Das Bild täuscht: Ikea hat in Schweizer Filialen weniger verkauft

Das Bild täuscht: Ikea hat in Schweizer Filialen weniger verkauft

25.10.2017, 10:0825.10.2017, 10:11
Mehr «Wirtschaft»
epa06260710 Customers wait for the opening IKEA store in Kaarst, Germany, 12 October 2017. After a construction phase of one and a half years the world's most sustainable store of the Swedish hom ...
Bild: EPA/EPA

Der schwedische Möbelriese Ikea hat im Geschäftsjahr 2016/2017 in der Schweiz Umsatz eingebüsst. Um die rasant steigenden Onlineverkäufe zu fördern, hat Ikea die Preise für Heimlieferungen gesenkt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr per Ende August reduzierte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0.8 Prozent auf 1.05 Milliarden Franken, wie Ikea Schweiz am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr erzielte Ikea Schweiz noch ein Umsatzplus von 3 Prozent.

Während die neun Einrichtungshäuser an Volumen verloren, erhöhten sich die Online-Umsätze um 19.7 Prozent. Sie machen inzwischen 6 Prozent des Umsatzes mit Möbeln aus.

Ikea-Schweiz-Chefin Simona Scarpaleggia will die digitalen Kanäle ausbauen und die Onlineverkäufe und Heimlieferungen forcieren. Die Preise für Heimlieferungen seien seit August deutlich gesenkt worden. Die Lieferkosten würden nicht mehr nach Entfernung, sondern nach dem Einkaufswert berechnet. Im laufenden Geschäftsjahr sollen 1.3 Millionen Franken in die Heimlieferung investiert werden.

Super-Fail: Diese Erfindungen sind für die Tonne

Video: watson/Lya Saxer

Online-Käufer können die Ware in allen Einrichtungshäusern sowie drei neuen Pick-up-Points in Chur, Berneck (SG) und Bedano (TI) abholen. Seit letztem Monat betreibt Ikea zudem in der Zürcher Innenstadt einen sogenannten Pop-up-Store – eine Art Showroom für Kunden, die nicht mit dem Auto in ein Einrichtungshaus fahren wollen.

In der Gastronomie beschränken sich die Neuerungen hierzulande bisher auf neu lancierte vegane Menus. Scarpaleggia überlegt sich aber auch neue Gastronomieangebote und schliesst Restaurants in Städten nicht aus.

Die Wachstumsdynamik von Ikea hat sich auch international abgeschwächt. Die Ikea-Gruppe ist im vergangenen Geschäftsjahr um 3.8 Prozent auf 34.1 Milliarden Euro gewachsen, deutlich weniger als in den Vorjahren. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Swisscom erhält 18-Millionen-Busse im Glasfaserstreit – und prüft Rekurs

Die Swisscom hat im Glasfaserstreit eine Busse von der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) erhalten. Die Kartellwächter halten die Bauweise des Glasfasernetzes für wettbewerbswidrig und haben den Telekomkonzern zu einer Strafzahlung von rund 18 Millionen Franken verdonnert.

Zur Story