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VW zahlt 4,3 Milliarden Dollar in Vergleich mit US-Justiz

Volkswagen erzielt Vergleich mit US-Justiz zu Dieselskandal

11.01.2017, 19:4812.01.2017, 10:49
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Volkswagen hat mit der US-Regierung einen milliardenteuren Vergleich im Dieselskandal ausgehandelt.

Danach muss der Wolfsburger Konzern wegen der Abgasmanipulation in den USA umgerechnet 4,3 Milliarden Dollar Bussgelder und Strafe zahlen, wie das Unternehmen am Mittwoch erklärte.

Nach dem zugleich veröffentlichten Gerichtsdokument räumt VW den Betrug an Behörden und Kunden über die Emissionen von knapp einer halben Million Dieselfahrzeugen von Mai 2006 bis November 2015 ein.

Das Unternehmen bekenne sich der Verschwörung und der Behinderung der US-Justiz schuldig. Verantwortlich seien Manager unterhalb der Vorstandsebene. VW-Chef Matthias Müller erklärte: «Volkswagen bedauert die Handlungen, die zur Dieselkrise geführt haben, zutiefst und aufrichtig.»

VW: Bilder aus der guten alten Zeit (als Abgase noch Abgase waren)

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VW und die gute alte Zeit. Nun ja, genau genommen gilt das für die Geburt des Unternehmens nicht. Es stammt aus dem Deutschland der späten 30er und bekanntermassen haben unsere Nachbarn schon bessere Zeiten gesehen. Der Punkt ist: VW hat seine Wurzeln ...
quelle: united archives / nolte
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Das US-Justizministerium hatte den Wolfsburger Konzern vor fast genau einem Jahr verklagt wegen des Verstosses gegen das Luftreinhaltegesetz.

Volkswagen hatte im September 2015 die Manipulation von elf Millionen Autos weltweit zugegeben, darunter knapp eine halbe Million Fahrzeuge in den USA.

Dort war der Skandal auch aufgedeckt worden. Eine illegale Software sorgte dafür, dass Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickoxid nur auf dem Prüfstand eingehalten werden. Im normalen Strassenverkehr liegen sie um ein Vielfaches höher. (sda)

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«Trump geht es nur um ein einziges Ziel»
Von wegen Jobs und Re-Industrialisierung: Trump wolle mit seinen Zöllen etwas ganz anderes erreichen. Das sagt Professor Rolf Weder von der Universität Basel. Glaubt er an einen Schweizer Deal?
Herr Weder, waren Zölle vor der Ära Trump eigentlich tot?
Rolf Weder: Nein. Zölle auf Industriegüter hat es immer und überall gegeben, nur die Schweiz hat sie vor knapp zwei Jahren ganz abgeschafft. Aber es waren in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich Entwicklungsländer, die noch im grösseren Stil mit Zöllen operierten. Besonders beliebt war zum Beispiel in Südamerika die Idee, mit Importbeschränkungen bestimmte Industrien im eigenen Land anzusiedeln.
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