Apple will offenbar Werbung in Apple Maps
Das dürfte iPhone-Besitzern nicht gefallen: Apple will in seiner Google-Maps-Alternative offenbar Werbung zulassen. Das berichtet Apple-Insider und «Bloomberg»-Reporter Mark Gurman. Demnach plant der Konzern die Vermarktung seiner App bereits ab dem kommenden Jahr.
Ab dann sollen Geschäfte und Restaurants dafür zahlen können, dass ihre Geschäfte bei Suchanfragen prominenter dargestellt werden. Die Strategie ähnelt laut Gurman dem Konzept in Apples App Store, wo App-Entwickler dafür zahlen können, dass ihre Software basierend auf den Nutzeranfragen hervorgehoben wird.
Anders als in Google Maps soll die Werbung im Karten-Dienst von Apple genauer auf die Nutzer zugeschnitten sein. Laut Gurman will Apple seine KI nutzen, «um sicherzustellen, dass die Ergebnisse relevant und nützlich sind».
Nutzer dürften nicht erfreut sein
Ob die Neuerung bei Apple-Nutzern positiv ankommt, ist fraglich. Wie Gurman anmerkt, gab es bereits Kritik an Apples Vorgehen, eigene Dienste wie AppleCare+ und Apple TV auf seinen iPhones zu bewerben. Auch in Apps wie Apple News und Apple Stocks (Aktien) hat Apple Werbung integriert.
Apple müsse vorsichtig sein, um nicht potenzielle iPhone-Käufer zu vergraulen. Dies insbesondere, weil sich der grosse Rivale Google Maps und jede andere Karten-App seit einiger Zeit auch auf iOS als Standard-App für die Navigation festlegen lassen. Ermöglicht hatte das der Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union. Das neue Digitalgesetz verpflichtet mächtige Plattformbetreiber wie Apple, konkurrierende Apps gleichberechtigt zu behandeln. Apple kann daher Apple Maps auf dem iPhone nicht mehr ungestraft bevorteilen – zumindest in der EU nicht.
Verwendete Quellen:
- bloomberg.com: What’s Next for iPad Pro? A Vapor Chamber Like the One on the iPhone 17 Pro (Englisch, kostenpflichtig)

