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China droht USA im Handelskrieg mit Kampf «bis zum Ende»

epa12293338 National flags of the United States and China are seen in front of the General Electric Science Park in Beijing, China, 11 August 2025. 12 August marks the deadline for the 90-day extensio ...
Der Ton zwischen den USA und China hat sich wieder verschärft.Bild: keystone

Kampf «bis zum Ende»: Peking droht US-Regierung wegen Handelskrieg

14.10.2025, 09:0414.10.2025, 09:04

China hat seine Absicht bekräftigt, den Handelsstreit mit den USA bis zum Ende auszufechten. Das Handelsministerium in Peking teilte mit, die Volksrepublik bleibe im «Handels- und Zollkrieg» konsequent bei ihrer Position: Sollte «gekämpft» werden, werde man dies bis zum Ende tun. Seitens China stehe die Tür für Verhandlungen aber offen.

Peking hatte sich schon in der Vergangenheit ähnlich geäussert. Anlass für die neuerliche Wortmeldung war die jüngste Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. November zusätzlich 100 Prozent Zölle auf Importe aus China in die USA zu erheben. Die Volksrepublik hatte zuvor weitere Beschränkungen für die Ausfuhr seltener Erden angekündigt - dabei handelt es sich um wichtige Rohstoffe für Industrieunternehmen allerlei Branchen auf der ganzen Welt, bei denen China globaler Marktführer ist.

US-Handelsbeauftragter: Telefonat verschoben

Mit seiner Stellungnahme reagierte das Handelsministerium nach eigenen Angaben auf eine Journalisten-Frage zur Aussage eines «US-Beamten» über ein verschobenes Telefonat zwischen Regierungsvertretern beider Länder. Am Sonntag hatte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer dem Fernsehsender Fox News gesagt, China habe die US-Regierung nicht über die neuen Exportkontrollen auf seltene Erden benachrichtigt. «Als wir das aus öffentlichen Quellen erfuhren, baten wir die Chinesen um ein Telefongespräch, und die haben das verschoben», sagte er.

China habe diesen Umstand zur Kenntnis genommen, teilte das Handelsministerium mit. Die Exportkontrollen seien rechtskonform und bedeuteten kein Ausfuhrverbot. Anträge, welche die Anforderungen erfüllten, würden genehmigt, hiess es. Unternehmen klagen jedoch schon länger darüber, dass die komplizierten Antragsverfahren Wochen und Monate dauerten, ohne Garantie auf eine Genehmigung am Ende.

Das Handelsministerium betonte, die USA könnten nicht einerseits verhandeln wollen und andererseits neue Restriktionen androhen. China fordere die Regierung in Washington auf, ihr «fehlerhaftes Handeln» zu korrigieren und ernsthaften Verhandlungswillen zu zeigen.

Hafengebühren treten in Kraft

Im laufenden Handelsstreit traten am Dienstag zudem von China zuvor angekündigte Hafengebühren für US-Schiffe in Kraft. Ausnahmen gelten für Schiffe, die in China gebaut wurden, sowie für leere Schiffe, die nur zu Reparaturzwecken anlegen. Mit der Massnahme reagiert Peking auf die parallel von den USA eingeführten Port Fees gegen chinesische Schiffe. Zudem kündigte China Sanktionen gegen fünf US-Tochterfirmen des südkoreanischen Schiffbauers Hanwha Ocean an. (leo/awp/sda/dpa)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Loeffel
14.10.2025 06:58registriert Oktober 2016
Ich mache mir keine Sorgen um China. Ich mache mir Sorgen um Amerika.
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Froggr
14.10.2025 06:56registriert Februar 2016
Die Chinesen können uns mal. Sie haben eine Reihe Patente angemeldet, damit andere Länder keine eigene Industrie aufbauen können. Gleichzeitig kümmert sich China einen Dreck, wenn es darum geht, andere Patente zu klauen oder kopieren. Man sollte mit den Chinesischen Patenten dasselbe tun. Erschreckend, dass viele die Gefahr Chinas nicht sehen können / wollen.
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