Wirtschaft
Japan

Firma gibt Nichtrauchern 6 Tage mehr frei (um Rauchpausen zu kompensieren)

Ein Mitglied der Kleinen Kammer goennt sich eine Rauchpause auf dem Balkon vor der Wandelhalle des Nationalrats, waehrend der Staenderat ueber das Tabakgesetz beraet, an der Sommersession der Eidgenoe ...
Rauchpausen – für viele ein tägliches Ritual.Bild: KEYSTONE

Firma gibt Nichtrauchern 6 Tage mehr frei – um Rauchpausen zu kompensieren

01.11.2017, 13:5101.11.2017, 14:27
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In beinahe jeder Firma gibt es sie – Raucher, die sich regelmässig auf dem Balkon oder vor der Tür treffen, um gemeinsam eine zu paffen. Auch in der japanischen Marketing-Firma Piala Inc. zieht sich ein Teil der Mitarbeiter regelmässig in die Rauchpause zurück, während die Nichtraucher weiterarbeiten. Einer von ihnen fühlte sich dadurch benachteiligt und beklagte sich beim CEO. Mit dessen Reaktion hat er aber kaum gerechnet. 

Takao Asuka stimmte der Klage seines Mitarbeiters zu und traf eine Entscheidung: Nichtraucher werden zukünftig mit sechs zusätzlichen freien Tagen im Jahr belohnt. «Ich hoffe, dass ich die Arbeitnehmer dazu ermutigen kann, das Rauchen durch Anreize und nicht durch Sanktionen oder Nötigung einzustellen», sagte Asuka gegenüber «Kyodo News». 

Was hältst du von zusätzlichen Ferientagen für Nichtraucher?

Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) raucht in Japan jeder fünfte Erwachsene. Vor allem die ältere Generation und Männer greifen gerne zum Glimmstängel.

Auch in der Schweiz ein Thema

Mehr Ferientage für Nichtraucher ist aber keine skurrile japanische Idee. Auch in der Schweiz stand dieses Konzept bereits einmal zur Debatte.

Der Teamleiter des Liestaler Schulheims Schillingsrain hatte im April 2016 bei der Institutionsleitung einen ähnlichen Antrag gestellt: «Als Institution stehen wir zu unserem Konzept und setzen ein klares Statement. Mitarbeitende, die während der Arbeitszeit nicht rauchen, erhalten einen Vorbildbonus in Form von zusätzlichen fünf Ferientagen jährlich.» 

Doch die Geschäftsleitung lehnte den Antrag ab, wie die «Basler Zeitung» berichtete. Dafür dürfen die Sozialpädagogen und Lehrkräfte jetzt nur noch während der offiziellen Pausen rauchen. (fvo)

Schaff dir KEINEN dieser Praktikanten-Typen an!

Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Lya Saxer
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94 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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spufi
01.11.2017 14:00registriert Februar 2017
gibt es auch mehr ferien für die die kein kaffee trinken?🤔
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saukaibli
01.11.2017 14:51registriert Februar 2014
Rauch- oder Dampfpausen sind bei uns immer eine Gelegenheit zusammenzukommen und über Supportfälle zu diskutieren, die man gerade so an der Backe hat. Schon oft wurden in diesen Pausen Lösungen für schwierige Fälle gefunden. Die Kommunikation ist mehrheitlich geschäftlich, darum zählen wir das auch zur Arbeitszeit. Bekommen Leute ohne Facebook-Konto dann auch Urlaubstage, weil sie nicht dauern bei der Arbeit auf FB hocken? Die Arbeitsleistung hat doch nichts damit zu tun, ob jemand mal kurz eine rauchen geht, ein guter Mitarbeiter holt diese Zeit dann erholt wieder auf.
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Mike Boe
01.11.2017 14:36registriert Dezember 2016
wo liegt das Problem? Jede Pause muss bei uns ausgestempelt werden. Auch die Rauchpausen. Somit ist alles klar. Jeder macht so viele Pausen wie er/sie will/braucht.
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