Der Flugzeughersteller Pilatus stockt sein Personal deutlich auf. Laut Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk kamen zu den rund 2000 Mitarbeitern im vergangenen Jahr rund 150 dazu, dieses Jahr sollen es weitere 180 sein.
Derzeit arbeitet das Stanser Unternehmen mit Hochdruck am neuen Businessjet PC-24. «Es ist eine Herkulesaufgabe», sagte Schwenk im Interview mit der «Handelszeitung», das am Donnerstag erschien.
Der Druck nehme zu, die Zeit fehle. Dennoch zeigte sich Schwenk überzeugt, dass der Zeitplan eingehalten wird. Im November sollen die ersten Flieger ausgeliefert werden. Den allerersten PC-24 soll das amerikanische Flugzeug-Sharing-Unternehmen Planesense erhalten. 2018 soll auch der Schweizer Bundesrat eine Maschine erhalten.
Bisher wurden 84 der ersten Pilatus-Düsenflugzeuge bestellt. Weitere Bestellungen nimmt Pilatus momentan nicht entgegen. Wenn das Flugzeug bei den Kunden ankomme, werde die zweite Tranche sicherlich teurer sein, sagte Schwenk. Derzeit kostet ein PC-24 je nach Ausrüstung und Ablieferdatum zwischen 9 und 10 Millionen Dollar.
Den Gerüchten um einen möglichen Pilatus-Börsengang erteilte der Präsident eine deutliche Absage. «Da ist nichts dran. Null. Nichts.» Auf die Frage, wie lange er nach vier Jahrzehnten bei Pilatus den Job noch machen wolle, sagte der 72-Jährige: «Ich frage mich das eben nicht. Ich arbeite einfach weiter.» Auf jeden Fall wolle er das PC-24-Projekt fertigmachen.
(sda)