Gerade einmal zwei Wochen nach der längsten totalen Mondfinsternis des Jahrhunderts dürfen sich Himmelsgucker am kommenden Wochenende auf ein weiteres Highlight des astronomisches Jahres freuen: Der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden erreicht in der Nacht von Sonntag auf Montag seinen Höhepunkt.
Die beste Beobachtungszeit für die Sommermeteore sind der späte Sonntagabend und der frühe Montagmorgen. Aber auch in den Nächten vor und nach dem Perseidenmaximum lohnt ein Blick zum Nachthimmel: Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag können viele Sternschnuppen beobachtet werden.
Ausgezeichnet. Am Samstag ist Neumond, deshalb wird kein Mondlicht die Beobachtung der Augustmeteore stören. Was bewirkt, dass bei wolkenfreiem Nachthimmel am Wochenende deutlich mehr Perseidenmeteore zu sehen sein werden als im Vorjahr. Damals überstrahlte der helle Mond nämlich viele lichtschwächere Meteore.
Fachleute rechnen zum Höhepunkt des Perseidenstroms mit bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde. Ein realistischer Durchschnittswert dürfte bei rund 60 Meteoren liegen – also etwa einer Sternschnuppe pro Minute.
Eine besondere Ausrüstung brauchst du für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bietet ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte. Ab in die Berge, vielleicht?
Klar. Mit dem Handy wird das aber schwierig. Am besten benutzt du ein Stativ und eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv. Bei der Kamera wählst du eine Langzeitbelichtung. Idealerweise nutzt du den Selbstauslöser, damit die Kamera beim Abrücken nicht wackelt.
Auf ihrer Bahn kreuzt die Erde alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Reise um unser Zentralgestirn zurückliess. Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur des Kometen, dringen die oft nicht einmal stecknadelkopfgrossen Partikel mit fast 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.
Ihren Namen haben die Sommermeteore vom Sternbild Perseus. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseidenmeteore, der sogenannte Radiant. In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung. Im Volksmund heissen die Augustmeteore auch «Laurentiustränen». Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August 258 den Märtyrertod starb. Seither soll es der Legende zufolge an diesem Tag stets feurige Tränen vom Himmel geregnet haben.
Am Wochenende können Beobachter in einigen Weltregionen ein weiteres Himmelsschauspiel bewundern: Über der Arktis und Teilen Asiens verfinstert sich am Samstag ein Teil der Sonnenscheibe. In Europa ist diese partielle Sonnenfinsternis allerdings nicht zu sehen. (sda/afp)