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Mozarts Bäsle-Briefe: 1000 Küsse vom Sauschwanz

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bild: watson
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1000 Küsse vom Sauschwanz – Mozarts brisante Briefe ans Bäsle

30.04.2020, 19:5901.05.2020, 13:46
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Wer oder was ist «Erektoteles»?
Der grüslige Halbstiefbruder von Anekdoteles, unserem Format für schmissige historische Anekdoten. Wie am weitergeführten – nach wie vor enorm gelungenen – Wortwitz erkennbar, führen die hier ausgewählten Geschichten in eher schmierige Gefilde, hier werden wir in fremde Betten steigen und verbotenem Nachtgeflüster lauschen.
«Verzeihen sie mir meine schlechte schrift, die ist schon alt, ich scheisse schon wircklich bald 22 jahr aus dem nemlichen loch, und ist doch noch nicht verissen! – und ich hab schon so oft geschissen – und mit den Zähnen den dreck abbissen.»
Mozart ans Bäsle aus Mannheim am 13.11.1777.

Am 13. Oktober 1762 um 15 Uhr erklingt im Spiegelsaal von Schloss Schönbrunn Musik. Ein Sechsjähriger sitzt am Klavier. Ein Wunderknabe, so erzählt man sich, sei dieser Wolferl. Und tatsächlich, er kann auf Wunsch der Kaiserin Maria Theresia auch mit verdeckter Klaviatur spielen. Ja, sogar mit nur einem seiner noch von kindlichem Speck ummantelten Finger vollführt er die grössten Kunststücke an dem Instrumente!

Und mitten durch dieses auch nach Verklingen der letzen Note weiterhin anhaltende erzherzögliche Staunen rast nun ganz wild geworden der kleine Mozart auf die Regentin zu, hopst ihr kurzerhand auf den Schoss und übersät den perlenbehangenen Hals mit Küssen.

Der kleine Mozart auf dem Schoss von Kaiserin Maria Theresia.
Der kleine Mozart auf dem Schoss von Kaiserin Maria Theresia.bild: pinterest

Drei Jahre ging nun Leopold Mozart mit seinem Wolfgang und seiner fünf Jahre älteren Schwester Nannerl auf Konzertreise. Auch sie spielte virtuos Klavier, doch sie war ein Mädchen, und so musste sie im Schatten ihres kleinen Bruders unweigerlich untergehen. Er würde mit seinen Werken den Himmel erreichen, ihr aber blies man bloss den Hochzeitsmarsch.

Es war Wolferl, der vom Vater gefördert und von den königlichen Höfen in Frankreich, England und Holland vergöttert wurde. Wolferl, der sagte, nach dem lieben Gott komme gleich der Papa. Wolferl, der mit zehn Jahren seinen ersten bezahlten Kompositionsauftrag erhielt – und dafür das Oratorium «Die Schuldigkeit des ersten Gebots» vertonte.

Ein fröhlicher Junge, dessen kleiner Körper aber immer wieder von unbarmherzigen Krankheiten heimgesucht wurde. Rheumatismus, der seine Gelenke malträtierte, hitziges Fieber, das ihm den Schweiss aus jeder Pore trieb, und rasende Koliken, die ihn bis zur Unkenntlichkeit abmagern liessen.

Als dann die Pocken im Gesicht des zwölfjährigen Wolferls wüteten und seine zarte Haut mit einer solchen Schonungslosigkeit zerfrassen, sprach niemand mehr vom hübschen Jungen, dem Sohn des schönsten Salzburger Paars Leopold und Anna Maria.

Keines der Mozart-Porträts gibt ihn naturgemäss wieder, alle wurden geschönt.
Keines der Mozart-Porträts gibt ihn naturgemäss wieder, alle wurden geschönt.bild: wikimedia

Zwischen den harten Sitzen der Kutsche und den Konzertsälen Europas wurde Wolferl gross und immer grösser. Wie ein von seinem Talent Gehetzter komponierte er unaufhörlich Klavierkonzerte und Sinfonien ebenso wie leichte Divertimenti, Notturni und Serenaden. Sein Werk würde bald ins Unermessliche anschwellen.

Vielleicht weil er wusste, dass ihm nicht alle Zeit der Welt bleiben würde. Dass sich in seinem kranken Innern bereits der faulige Tod eingenistet hatte. Und so reihte er rastlos Note an Note, schöpfte, was ging, aus seinem verspielten Wesen, jenem unversiegbaren Quell an Einbildungskraft, sprudelte alles Lebendige hinaus und spülte es bis an die Ohren der Welt.

In diese drang sie schliesslich als vollendete Musik, als die unverkennbare Mischung aus Dramatik und Heiterkeit, die niemals ins unverdaulich Schwere kippte.

Mozart wollte unterhalten, seine Stücke sollten den Menschen Vergnügen bereiten. Dafür lebte er. In ihm finden wir einen jungen Mann, der gern lustig war, der herumalberte, fluchte und nach dem Vertilgen seiner geliebten Knödel mit Sauerkraut lauthals rülpste. Einen hochangesehenen Komponisten, der einen sechsstimmigen Kanon mit dem Titel «Leck mich im Arsch g’schwindi, g’schwindi!» schrieb.

Mozart
Das wohl berühmteste Mozart-Porträt, in Anlehnung an ein Familiengemälde, postum gemalt von Barbara Krafft im Jahr 1819.bild: wikimedia

Mozart liebte es, mit der Sprache zu spielen, er reimte und vertauschte, schuf falsche Partizipien und neue Redewendungen, formte Worte zu Witzen zusammen und entliess seine Adressaten gern mit «summa summarum 12345678987654321 Empfehlungen», 100'000'000'000 Küssen oder «333 Complimenten». Und über all diesen Blödeleien waberte der strenge Geruch seines ausgeprägten Fäkalhumors.

«... und wers nicht glaubt, der soll mich lecken ohne End, von nunan bis in Ewickeit, bis ich einmahl werd wieder gescheid. da hat er gewis zu lecken lang, mir wird dabey schier selbsten bang ...»
Mozart ans Bäsle aus Mannheim am 28.02.1778.

Ganz besonders gut riechen kann man diesen in Wolfgangs Briefen ans Bäsle, seine Cousine Maria Anna Thekla Mozart. Im Oktober des Jahres 1777 besuchte der 21-Jährige die zweieinhalb Jahre jüngere Tochter seines Onkels Franz Alois in Augsburg. 15 Tage verbrachten sie gemeinsam. Das sind 15 Tage, dessen wohl vergnüglicher Inhalt uns für immer verborgen bleiben muss. Einzig Wolfgangs Briefe, die er nach seinem Aufenthalt in Bayern an sie schrieb, sind die Zeugen einer dort geknüpften Verbundenheit der beiden jungen Leute. Marias Antworten sind bis heute verschollen.

Maria Anna Thekla Mozart
Das Bäsle – Maria Anna Thekla Mozart, Wolfgangs Cousine (1758–1841).bild: wikimedia

Doch welcher Natur war diese Verbundenheit? War es stürmische Verliebtheit? Ungezwungene körperliche Anziehung? Oder vielmehr eine hoch geschätzte Freundschaft, geknüpft durch eine Stil-Verwandtschaft, eine geteilte Vorliebe für die Witzigkeit menschlicher Verdauungsäusserungen jedweder Art?

An dieser Stelle mag der Leser selbst urteilen. Klingen diese Zeilen nach einem Liebesbrief, nach einem scharrenden Jüngling, der um seine Herzensdame wirbt?

«iezt muss ich ihnen eine tauerige geschichte erzehlen, die isch jetzt en augenblick ereignet hat. wie ich an besten an dem brief schreibe, so höre ich etwas auf der gasse. ich höre auf zu schreiben – stehe auf, gehe zum fenster – und – höre nicht mehr – ich setze mich wieder, fange abermahl an zu schreiben – ich schreibe kaum 10 worte so höre ich wieder etwas – ich stehe wieder auf – wie ich aufstehe, so höre ih nur noch etwas ganz schwach – aber ich schmecke sowas angebrandtes – wo ich hingehe so stinckt es. wenn ich zum fenster hinaus sehe so verliert sich der geruch wieder zu – endlich sagt Meine Mama zu mir: was wette ich, du hast einen gehen lassen? – ich glaube nicht Mama. ja, ja es ist gewis so. ich mache die Probe, thue den ersten finger im arsch, und dann zur Nase, und – Ecce Provatum est; die Mama hatte recht. Nun leben sie recht wohl, ich küsse sie 1000mahl und bin wie allzeit der alte junge Sauschwanz Wolfgang Amadé Rosenkranz.»

Oder:

«... leben sie wohl unterdessen, mein arsch brennt mich wie feüer! was muss das nicht bedeüten ! – vielleicht will dreck heraus? – ja, ja, dreck, ich kenne dich, sehe dich, und schmecke dich – und – was ist das? – ists möglich? – ihr götter! – mein ohr, betrügst du mich nicht? – nein, es ist schon so – welch langer, trauriger ton!»
Mozart ans Bäsle aus Mannheim am 5.11.1777.

Ein «oben ohne»-Portät von Anna Maria Thekla, das Mozart seinem Brief vom 25.10. 1777 beifügte.
Ein «oben ohne»-Portät von Anna Maria Thekla, das Mozart seinem Brief vom 25.10. 1777 beifügte.

Auch wenn wir nicht wissen, wie viel Intimität die beiden tatsächlich teilten, so wollen wir doch zumindest vermuten, dass Wolfgang das Bäsle mit seinen Briefen prächtig zu unterhalten pflegte. So viel Feingefühl mögen wir vorbehaltlos in ihn hineininterpretieren, in einen Künstler, der es verstand, in seinen Kompositionen auf den jeweiligen Interpreten einzugehen, und der fähig war, alle Arten und Stile musikalischer Werke anzunehmen, nachzuahmen, zu kombinieren und zu verfeinern.

Überhaupt schien nicht nur Mozart, sondern das gesamte 18. Jahrhundert wie besessen von seinem Stuhlgang und besonders seiner unschätzbaren Bedeutung für die Gesundheit. Die Sorge um sie galt seinem Vater als Gebot Gottes. Und so schrieb er seinem von einer Postkutschen-Fahrt wundgeriebenen Sohn voller Teilnahme die folgenden Zeilen:

«dass der Postwagen den armen Arsch erschröcklich zerstösst hab auch ich in meinem Leben nur ein einziges mahl erfahren, mich erwischt er auch nicht mehr ... mit dem Postwagen komme ich gewiss nicht, meine zween zwetschkenkern sind mir lieber.»
Leopold Mozart an seinen Sohn Wolfgang am 11.11.1780.

Doch zu Mozarts schwieligem Hintern gesellten sich bald immer ernstere Gebrechen.

Er habe vor Schmerzen nicht schlafen können, schreibt er 1790 an Leopold. Es ist das letze Mal, dass Mozart seinen Vater von einer seiner Krankheiten unterrichtet. Vielleicht weil sie ihm schon so zur Gewohnheit geworden sind, dass er sie nicht mehr für erwähnenswert hielt. Er ahnte seinen nahen Tod voraus, der ihn bei mildem und trockenem Wetter, am Montag dem 5. Dezember 1791 gegen ein Uhr früh in seinem Haus in Wien ereilte.

Mozart war 35 Jahre alt. Und noch bevor er ganz auf die andere Seite hinüberglitt, im fiebrigen Todesschlummer liegend gab er den Einsatz der Pauken in seinem unvollendet bleibenden Requiem bekannt.

Ausschnitt aus der autographen Partitur des Requiems.
Ausschnitt aus der autographen Partitur des Requiems.bild: wikimedia
«iezt wünsch ich eine gute nacht,
scheissen sie ins beet dass es kracht;
schlafens gesund,
reckens den arsch zum mund.»
Mozart an sein Bäsle am 5.11.1777.
Wahrheitsbox

Mozart – ein primitiver Grüsel? Die Verstümmelung seiner Briefe durch moralische Bedenken

Jede Epoche will sehen, was sie sehen will, und vor allem ausblenden, wofür sie kein Verständnis hat. Mozarts Frau Constanze, die sehr um ihr Ansehen bedacht war, liess die Bäsle-Briefe drucken, ihr Sohn Carl Thomas, der sie nach ihrem Tod erbte, beabsichtigte bereits, sie zu vernichten. Die Prüderie des 19. Jahrhunderts liess solchen «Schmutz» offenbar nicht zu.
Immer wieder wurden Mozarts Briefe und Werke von Herausgebern und Forschern beschnitten, die die als anzüglich empfundenen Stellen bedenkenlos herausstrichen. Mozarts 1782 verfasster Kanon «Leck mich im Arsch» bekam den Namen «Lasst froh uns sein» und noch in den 1960er Jahren schrieb der über Mozart promovierende Kirchenhistoriker Karl Hammer, dass «sein Wesen rein» gewesen sei. «Darum konnte er das Unreine nur abstossen – abstossen ohne besonderen Ekel und moralischen Abscheu davor, abstossen dafür mit Humor und Spass, aber doch von sich weisen.»

Als unrein wird Mozart seine Fäkalkomik nicht empfunden haben. Zu seiner Zeit mochte die Salzburger Mittelschicht, der er angehörte, zwar schon einen gewissen Standesdünkel entwickelt haben, die Umgangssprache war aber noch immer die raue der bäuerlichen Vorfahren. Die Wende zum 19. Jahrhundert brachte eine Verfeinerung der Sprache und Sitten, und bald wurde das, was Mozart noch so zu erheitern vermochte, als degoutant verpönt. Man verstand die angeblich derbe Redeweise nicht mehr und begann sie so allmählich auch misszudeuten.
Hinzu kommt, dass nicht nur Mozart sich solcher Verdauungswitze bediente, sondern ebenso sein Vater, seine Mutter und seine Schwester. Die Eltern lasen der damaligen Sitte entsprechend auch die Briefe ihrer Kinder. Mozart selbst schreibt dem Bäsle, dass seine Mutter ihn aufgefordert habe, doch mal was Gescheites zu schreiben. Hätte sie den Inhalt nicht gutgeheissen, wären die Briefe sicher niemals verschickt worden. Auf der anderen Seite ist anzunehmen, dass Anna Marias Eltern Mozarts Post in Empfang nahmen – und auch sie hatten offenbar nichts dagegen einzuwenden.

Mozart und das Bäsle – ein Liebespaar?
Manche glauben ja, manche glauben nein.
Die Argumente des Ja-Lagers:
• zwei junge Leute in ihren Zwanzigern in einem Zeitalter mässiger Sittenstrenge treffen sich ...
• Inzest auf Cousinen-Niveau war damals weder verboten noch besonders verpönt.
• Mozarts briefliche Anspielungen auf eine sexuelle Beziehung:
«und der Vetter giebt ihnen das was er ihnen nicht geben darf.»
«warum sollen sie mirs nicht thun? ich thue ihnens ja auch, wenn sie wollen.»
Und: «je vous baise vos mains, votre visage, vos genoux et votre – afin – tout ce que vous me permettés de baiser.»
Argumente des Nein-Lagers:
• Die Briefe klingen weder nach Liebe noch nach Analerotik, sondern nach astreinem Fäkalhumor.
• Der bereits 26-jährige Mozart schwört seinem Vater in einem Brief vom Dezember 1781, «dass er zu dieser Zeit noch mit keiner frauens-Person auf diese art etwas zu thun gehabt habe. Denn wenn es geschehen wäre, so würde ich es ihnen auch nicht verheelen.»
• Leopold Mozart erwähnt in einem Brief an seinen Sohn, dass «ein Domherr dem Bäsle ‹glück gemacht›» habe und bezieht sich dabei auf das uneheliche Kind, das Maria Anna im Jahr 1784 gebar.

Mozarts rätselhafter Tod
Für Dr. Closset, den Hausarzt der Familie, stand fest: Der Komponist starb an «hitzigem Frieselfieber» – die Kombination eines hoch fieberhaften Krankheitsverlaufs mit einem sichtbaren Hautausschlag. Andere tippten auf Schwindsucht, Syphilis, Herzversagen. Der russische Musikwissenschaftler Belsa war 1956 der Überzeugung, dass Mozarts grosser Konkurrent und Gegenspieler Antonio Salieri Mozart vergiftet habe, wofür es bis heute keine Beweise gibt. Der Heidelberger Privatdozent Dr. Aloys Greither kommt in seiner Studie über «Mozart und die Ärzte, seine Krankheiten und sein Tod» im selben Jahr zum Schluss: chronische Nierenkrankheit.

Das Versagen eines Ausscheidungsorgans würde zumindest in poetischer Hinsicht passen.

Und nun hört euch «Leck mich im Arsch» an und esst ein paar Mozart-Kugeln dazu, die in diesem Zusammenhang ganz besonders gut schmecken dürften.

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Brobdingnagisch
30.04.2020 20:43registriert September 2019
Österreicher und ihr Humor 🤷🏻‍♂️🥳

Der hier ist von EAV:

Wer riecht so streng
durch Nacht und Wind?
Die Windel ist's vom Findelkind!
Du hält'st es fest,
du hält'st es warm
doch es riecht,
dass Gott erbarm!
Von Kopf bis Fuss
mit Kot beschmiert
das wär' mit Pampers nie passiert!
967
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Verträumter Pragmatiker
30.04.2020 21:02registriert Februar 2020
Was mich einfach nicht mehr loslässt: was ist ein halber Stiefbruder?
630
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retrogott
30.04.2020 20:52registriert Juli 2015
Kontroverses Kerlchen. Sein unvollendetes Requiem bleibt aber wohl unerreicht an musikalischer Genialität.
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