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Die Motivation für Sport fehlt dir? Diese Studie kann helfen

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Je nach Persönlichkeit eignen sich andere Sportarten, um fit zu bleiben. Und zwischendurch ist auch das Sofa das Richtige.Bild: www.imago-images.de

Es ist nicht immer die Faulheit: Studie zeigt, warum manche keine Lust auf Sport haben

Du sagst seit Monaten, dass du nächste Woche mit Joggen beginnen willst, und tust es doch nie? Eine Studie hat untersucht, warum die Motivation zum Sporttreiben manchmal fehlt und was helfen kann.
16.10.2025, 14:3116.10.2025, 15:33

Die Gym-Tasche steht seit Tagen gepackt, aber unbeachtet in der Ecke. Die neuen Laufschuhe sind noch völlig unbenutzt. Der innere Schweinehund kann einfach übermächtig oder das Sofa zu verlockend wirken. Doch ist es wirklich nur das? Eine Studie hat untersucht, weshalb manche einfach nicht die Motivation oder die Disziplin aufbringen können, um Sport zu treiben.

Hometrainer, Krafttraining oder Dehnübungen

Dafür haben die Forschenden vom University College London untersucht, wie die Persönlichkeit mit der physischen Fitness, der Motivation und der Lust am Trainieren zusammenhängt. Demnach könnte die fehlende Motivation ein Hinweis sein, dass man schlicht die falsche Sportart gewählt hat, berichtet die NZZ mit Verweis auf die Studie.

Acht Wochen lang wurden 132 Personen mit unterschiedlichem Fitnessniveau begleitet. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Pro Woche musste die eine dreimal auf dem Hometrainer üben und einmal Krafttraining absolvieren. Die andere Gruppe diente als Kontrollgruppe und sollte den bisherigen Lifestyle beibehalten und erhielt eine Anleitung für eine wöchentliche 10-Minuten-Dehnübung. In der ersten und letzten Woche sollten dann alle angeben, wie viel Spass ihnen das Training gemacht hatte.

Wegen Krankheit, Verletzung, fehlender Zeit oder Erreichbarkeit hielten lediglich 86 Personen bis zum Schluss durch.

Auf die Sportart kommt es an

Das Ergebnis: Extrovertierte fühlten sich bei den Trainingseinheiten im Labor wohl. Sensiblere Teilnehmende absolvierten sie lieber ruhig und selbstgesteuert zu Hause. Das gilt auch für Menschen mit höherem Neurotizismus-Wert, also der Neigung zu negativen Emotionen wie Angst, Ärger oder Unsicherheit.

laufen joggen männer
Manche joggen gerne in Gruppen, andere lieber allein.Bild: shutterstock

Doch was heisst das für dich? Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Sportart entscheidend ist. Je nach Persönlichkeit fühlen sich Menschen wohler in belebten Fitnessstudios, Sportteams oder Laufgruppen, andere machen lieber allein oder zu Hause Sport.

Warum will man Sport treiben?

Das richtige Sportprogramm ist also entscheidend. «Je genauer diese Motive erfragt werden, desto treffsicherer ist die Empfehlung der Sportart», bestätigt auch Julia Schmid, Sportwissenschaftlerin der Uni Bern, gegenüber der NZZ. Man muss sich also fragen, ob man Stress abbauen, sich an Wettkämpfen messen oder Gewicht reduzieren möchte.

Um herauszufinden, was wirklich zu einem passt, helfe oft nur das Ausprobieren. Der Bund empfiehlt, sich pro Woche 150 bis 300 Minuten zu bewegen. Gerade wer nicht viel Sport macht, muss aber nicht von null auf hundert: «Es hilft, klein anzufangen, eine Routine aufzubauen und dann nach und nach aufzustocken», sagt Schmid. Und ein schlechtes Gewissen ist fehl am Platz. Selbst Profis mangelt es manchmal an Motivation. (vro)

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Die beliebtesten Kommentare
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nullKOMMAnichts
16.10.2025 15:05registriert September 2023
Was sind nun die genauen Erkenntnisse aus der Studie? Mach das, was dir Spass macht und du tust es gerne. Wer hätte das gedacht?!
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James R
16.10.2025 15:02registriert Februar 2014
Es gibt einfach Leute, die nicht gerne Sport treiben.

Die extrovertierten Unsportlichen habens dabei besser. Sie könnten sich dann von der Gruppendynamik von Sportgruppen mitreissen lassen.
Die introvertierten Unsportlichen hingegen werden kaum zuhause auf den Hometrainer steigen.
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koalabear
16.10.2025 15:36registriert April 2016
Darüber, dass moderate Bewegung gesund ost, muss man nicht diskutieren. Doch Sport ist nun mal ein Hobby, daher, die einen mögens, die anderen nicht. Diese Personen haben ihre Leidenschaft anderswo, musizieren, kochen gärtnern, vielleicht sind sie in der Freiwilligenarbeit sehr engagiert. Dies wird immer wieder gern vergessen.
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