Gründe für Fleisch aus dem Labor gibt es viele: Die Lust auf Fleisch wächst weltweit, dabei schadet die konventionelle Fleischproduktion der Umwelt und dem Klima – und verursacht grosses Tierleid.
Zwar sinkt der Fleischkonsum in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern seit einigen Jahren leicht – doch weltweit steigt der Konsum. Und die Nachfrage dürfte sich Prognosen zufolge noch steigern, erklärt Dorothee Menhart von der Initiative Wissenschaft im Dialog t-online exklusiv. Denn bis 2050 werden fast zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Daher suchen weltweit Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Forschungsinstituten, Start-ups und mittlerweile auch in finanzkräftigen Grossunternehmen nach Alternativen zu konventionell hergestelltem Fleisch.
Zellbasiertes Fleisch – wie Laborfleisch auch genannt wird – wird mittels Tissue Engineering hergestellt. Bei diesem Verfahren wird biologisches Gewebe künstlich im Labor gezüchtet. Ganz ohne Tiere kommt aber auch dieses Verfahren noch nicht aus.
Denn als Ausgangsmaterial werden immer noch tierische Stammzellen benötigt. Diese Zellen werden von geschlachteten Tieren genommen oder per Biopsie von lebenden Tieren. Diese werden dann in einem Nährmedium vermehrt. Durch Zellteilung vergrössert sich das Zellmaterial, das schliesslich zu einer Masse heranwächst. Aktuell ähnelt diese meist Hackfleisch – in einigen Jahren könnte aber auch komplexere Strukturen möglich sein.
Dennoch ist auch das Nährmedium noch nicht frei von Tierleid. Denn dieses besteht zum Grossteil aus Blutserum von Kälbern. Geforscht wird darum an zweierlei Thematiken: der schonenden Entnahme von Stammzellen und einer Alternative zum Kälberserum.
Aber: Wie weit ist die Forschung bereits? Sind wir auf Laborfleisch angewiesen, um die Welternährung zu sichern? Und: Würden Menschen es überhaupt essen?
Diese und weitere Fragen werden heute ab 18 Uhr in einer Onlinedebatte unter dem Titel «Fleisch aus dem Labor – Fleisch mit gutem Gewissen?» diskutiert. Es nehmen teil die Zellforscherin Dr. Monika Röntgen vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie, die Ethikerin Prof. Dr. Birgit Beck von der Technischen Universität Berlin sowie der Biologiedidaktiker Dr. Florian Fiebelkorn von der Universität Osnabrück.
Die Debatte wird live auf YouTube übertragen:
Die Bauern könnten sich dann stattdessen auf hochqualitative und tierfreundliche Haltung fokussieren.
Sorry aber im MacDonalds oder Fertigprodukten spielts eh keine Rolle ob das "echtes" Fleisch ist.