Wissen
International

Neue Kammer in der Cheops-Pyramide von Gizeh nachgewiesen

Neue Kammer in der Cheops-Pyramide von Gizeh nachgewiesen

02.03.2023, 11:5002.03.2023, 11:50
The Great Pyramid of Cheops, Giza, Egypt
Bild: http://www.imago-images.de/

Ein internationales Forschungsteam hat in der berühmten ägyptischen Cheops-Pyramide von Gizeh eine bisher unbekannte Kammer nachgewiesen. Bereits seit Jahren hatten Messungen auf einen verborgenen Hohlraum hingewiesen.

Durch ein Endoskop, das durch einen schmalen Spalt zwischen Steinen geführt wurde, sei nun die Existenz einer erstaunlich grossen Kammer bestätigt worden, teilte am Donnerstag die Technische Universität München (TUM) mit, die mit einem Team an den Arbeiten beteiligt war.

Der Fund sei nicht zuletzt deshalb besonders bedeutsam, weil die ägyptische Pyramide als eines der am besten untersuchten Bauwerke der Welt gelte, erläuterten die TUM-Wissenschaftler am Donnerstag.

Der neue Korridor oberhalb des eigentlichen Zugangs der Pyramide überschreitet nach ersten Schätzungen sogar die ursprünglich vermutete Grösse von mindestens fünf Meter Länge.

Mit Ultraschall untersucht

Einen Hohlraum in einer Pyramide zu entdecken, sei schon etwas Besonderes - umso mehr in dieser Grösse, sagte Christian Grosse vom Lehrstuhl für Zerstörungsfreie Prüfung an der TUM laut Mitteilung. Die Münchner sind seit 2019 an dem internationalen Forscherteam namens ScanPyramids beteiligt, das seit 2015 ägyptische Pyramiden mit unterschiedlichen Mitteln und Technologien untersucht.

Messungen mit der Myonentomografie, einem bildgebenden Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung grossvolumiger Objekte, hatten die Existenz eines Hohlraums vermuten lassen. Zur näheren Untersuchung setzte das TUM-Team um Grosse Methoden wie Radar und Ultraschall ein. Das habe massgeblich zur Entdeckung beigetragen, hiess es. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Burn
02.03.2023 13:56registriert Juni 2017
Schon cool dass man da drin noch Räume finden kann. Die Uni Bern hat übrigens eines der führenden Myonentomografie Teams und war auch bei den vorhergehenden Messungen beteiligt.
510
Melden
Zum Kommentar
avatar
Stargoli
02.03.2023 15:23registriert Januar 2015
Ui, schon noch spannend. Wird diese Kammer jetzt erschlossen? Weiss man schon obs was drin hat und falls ja was?
241
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hulda
02.03.2023 17:34registriert August 2019
Ich liebe solche Berichte. Bitte mehr davon ☺️
200
Melden
Zum Kommentar
5
«Neben dem Abschmelzen der Gletscher werden noch viel ernsthaftere Probleme kommen»
Die Gletscherschmelze geht auch 2025 weiter. Nicht so stark wie die letzten beiden Jahre, dennoch wiederum massiv. Derzeit geht man davon aus, dass die Schweizer Alpen bis 2100 praktisch eisfrei sein könnten. So sieht es aktuell aus.
Auch 2025 ist kein gutes Jahr für die Schweizer Gletscher. Auf den schneearmen Winter folgten zwei Hitzeperioden im Juni und August – insgesamt schrumpften die Gletscher in der Schweiz um drei Prozent. Nur viermal seit Messbeginn war es mehr. Dieses Jahr fing die Schmelze zudem so früh an, wie kaum je zuvor.
Zur Story