Kaffee gehört zu den meistkonsumierten Getränken weltweit. Von belebten Stadtcafés bis hin zu abgelegenen Bergdörfern – Kaffee hat Einzug in das Leben von Millionen Menschen gehalten.
Der Wachmacher ist nicht nur für viele ein tägliches Ritual, sondern fördert auch das soziale Beisammensein und die Produktivität. Oder so wie es dieser gute Herr beschreibt:
Auch in der Schweiz zelebrieren und geniessen wir das braune Bohnen-Getränk. Der berühmte «Kafi zum Zmorge» ist für viele Schweizerinnen und Schweizer nicht mehr wegzudenken. Doch welchen Kaffee haben Schweizerinnen und Schweizer am liebsten?
Es ist der klassische Café-Crème. Zumindest wird dieser am häufigsten in Restaurants und Cafés bestellt. Der Café-Crème ist übrigens in der Schweiz entwickelt worden.
Die Schweiz erwirtschaftet mit Kaffee über 4,5 Milliarden Franken pro Jahr. Zwei Milliarden davon gehen auf das Konto der Gastronomie. Was viele nicht wissen: Der weltweite Handel mit Rohkaffee wird zu 70 bis 80 Prozent über die Schweiz abgewickelt. Kaffee ist noch vor Schokolade oder Käse zum wichtigsten Exportgut der Schweiz geworden. Die Schweiz zählt zu den fünf grössten Kaffeeexporteuren neben Brasilien, Kolumbien, Vietnam und Deutschland.
Der in der Schweiz verarbeitete Kaffee wird meist in unsere Nachbarländer Frankreich und Deutschland verkauft. Auch die USA, Italien, Spanien, Grossbritannien und Österreich sind grosse Abnehmer von Schweizer Kaffee. 2019 wurden 83'819 Tonnen Kaffee ins Ausland exportiert.
Bevor der Kaffee exportiert wird, muss er zuerst in die Schweiz importiert werden. Kaffee wird aus verschiedenen Produktionsländern über verschiedene Seewege in die Schweiz geliefert. Der grösste Teil kommt aus Südamerika, etwa 68 Millionen 60-kg-Säcke.
Da Kaffee zu den Grundnahrungsmitteln in der Schweiz zählt, gibt es einen Notvorrat, auch Pflichtlager genannt, welcher aktuell rund 13'500 Tonnen Rohkaffee umfasst.
Gleich geht es weiter mit dem Kaffee, aber vorab eine kurze Werbeunterbrechung:
Und nun zurück zur Story …
In der Schweiz ist das Wachmacher-Getränk sehr beliebt. Laut den Zahlen von der Food and Agriculture Organization of the United Nations trinken Schweizerinnen und Schweizer knapp zwei Kaffeetassen pro Tag, also 538 Tassen pro Jahr.
Zusammen mit unseren deutschsprachigen Nachbarländern Österreich und Deutschland haben wir im europäischen Vergleich einen hohen Kaffeekonsum. Dänemark, Montenegro, Bosnien und Herzegowina konsumieren ebenfalls eine beträchtliche Menge an Kaffee. In der Türkei, Ukraine, Ungarn, Polen, Moldawien, Belarus und der Slowakei scheint Kaffee dagegen nicht besonders beliebt zu sein.
Die nordischen Länder gehören definitiv zu den grössten Kaffeetrinkern in Europa. Luxemburg ist jedoch die grosse Überraschung: Das Land ist regelrecht der Kaffeesucht verfallen.
Für einen Kaffee von 200 Millilitern benötigt man ungefähr zwölf Gramm Kaffee. Ein Kilogramm entspricht in etwa 83 Tassen Kaffee. Luxemburg hat einen jährlichen Kaffeeverbrauch von zwölf Millionen Kilogramm. Umgerechnet sind das 996’000’000 Tassen Kaffee. Dementsprechend konsumiert das Land jährlich 1556 Kaffeetassen pro Kopf, was knapp 4 Tassen pro Tag sind.
Die Zahlen müssen mit Vorsicht gelesen werden, da der Pro-Kopf-Konsum mit der Anzahl Einwohner des Landes berechnet worden ist. Damit mitgezählt sind auch Kinder, die höchstwahrscheinlich noch keinen Kaffee trinken.
Ein in Italien traditioneller Espresso, eine reichhaltige Tasse äthiopischer Kaffee oder doch der cremige Milchkaffee in einer Kaffeekette – die Liebe zum Kaffee scheint universell. Die International Coffee Organization hat 65 Länder zu ihrem Kaffeekonsum befragt.
Die Zahlen sind in 60-kg-Kaffeesäcken berechnet worden. Mit einem 60-kg-Kaffeesack können ungefähr 5000 Tassen Kaffee hergestellt werden.
Für die besonders neugierigen Kaffee-Nerds gibt es hier noch den globalen Vergleich mit allen 65 befragten Ländern:
Die Schweiz ist bekanntlich ein teures Land. Das zeigt sich auch beim Kaffee. Ein Cappuccino in der Schweiz kostet laut den Zahlen von Numbeo im Schnitt 4.83 CHF. Damit befindet sich die Schweiz weltweit auf dem dritten Platz. In Dänemark und Katar ist ein Cappuccino tatsächlich noch teurer.
Den billigsten Cappuccino gibt es in Algerien für durchschnittliche 0.56 Franken. Billigen Cappuccino trinken ist auch in Tunesien, Syrien und dem Kosovo möglich. Hier die Weltkarte zur Übersicht:
Ok. Gibt ja keine Noten. :D