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Die heftigen Regenfälle in South und North Carolina forderten schon über ein Dutzend Todesopfer und zwingen auch die Tierwelt zu unkonventionellen Massnahmen. Um nicht zu ertrinken, bilden Feuerameisen lebende Flosse aus sich selbst.
Die Forscher Nathan Mlota, Craig Toveyb und David Hu haben dieses Verhalten untersucht. In ihrem Essay erklären sie, dass eine einzelne Ameise keine Überlebenschance hätte und ertrinken würde – ein ganzes Ameisenvolk hingegen kann mehrere Tage im Wasser treiben!
Wird eine Gruppe von Feuerameisen von einer grösseren Wassermenge überrascht, baut sie innert Minuten ein schwimmbares Floss.
Durch das Zusammenhaken der kleinen Körper bilden die Insekten eine wasserdichte Fläche, ein Prozess analog der Herstellung wasserdichter Kleidung. Die Ameisen halten sich dabei mit einer Kraft, welche über 400 Mal ihrem Körpergewicht entspricht, aneinander fest.
Durch Luftblasen, die sich an ihren Körpern bilden (sogenannte Plastrons), besitzt das «Ameisen-Floss» den nötigen Auftrieb.
Diese Luftbläschen verringern die durchschnittliche Dichte des Floss' um 75%. Die Plastrons sind auch der Grund dafür, warum auch die unteren Ameisen im Gebilde überleben: Sie erlauben ihnen zu atmen.
Wenn du unten bist, weisst du wo du hingehörst? Nein, die Sechsbeiner sind bedacht, möglichst lange zu überleben und können die Positionen wechseln. Im Experiment entfernen die Forscher die oberen Ameisen – das «Floss» repariert sich von selbst, die unteren Ameisen kraxeln hoch und stellen die benötigte Dichte wieder her.
Doch warum dringt kein Wasser in das Floss ein? Da hilft den Ameisen ihr wasserabweisender Körper. So schwimmt das Floss selbst dann weiter, wenn man es unter Wasser drückt, als wäre nichts gewesen.
Fast das Einzige, was die Feuerameisen in den Untergang treiben kann, ist Waschmittel (oder alle anderen Verunreinigungen des Wassers). Dieses zerstört die Oberflächenspannung und lässt die Tierchen ertrinken.