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Facebook sagt den Profilbild-Dieben den Kampf an – aber ob das wirklich funktioniert?

Facebook geht in Indien gegen Online-Betrüger vor und will persönliche Profilbilder besser gegen Kopien schützen.
Facebook geht in Indien gegen Online-Betrüger vor und will persönliche Profilbilder besser gegen Kopien schützen.bild:facebook.com

Facebook sagt den Profilbild-Dieben den Kampf an – aber ob das wirklich funktioniert?

23.06.2017, 13:4123.06.2017, 13:56
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Der Profilbild-Klau auf Facebook ist weit verbreitet – auch in der Schweiz. Plötzlich entdeckt man mit Schrecken sein digitales Ebenbild und das einzige, was einem übrig bleibt, ist bei Facebook den Bilderklau zu melden und auf die baldige Sperrung seines Doppelgängers zu warten. 

Doch nicht nur in der Schweiz werden fleissig Bilder kopiert. Auch in Indien wird geklaut und das in rauen Mengen: Jeder sechste Social-Media-Nutzer wurde bereits Opfer von Betrügern. Das primäre Ziel der «Profilbild-Kloner»: Sich mit den anderen Menschen auf Facebook vertraut machen, um ihnen Geld abzuknöpfen oder sie gar zu erpressen.

Facebook sagt in Indien den Wildkopierern nun den Kampf an – mit zwei neuen Features. Das eine Feature, der «Profile Picture Guard», entfernt einige der offensichtlichsten Möglichkeiten, das Profilbild zu klauen: Das Profilbild kann beispielsweise nicht mehr heruntergeladen werden oder über den Facebook-Messenger verschickt werden.

Mit einem Emblem oder Icon wird das Bild sichtbar geschützt. 
Mit einem Emblem oder Icon wird das Bild sichtbar geschützt. bild:facebook.com

Das «Profile Picture Design» ist ein visuelles Emblem oder Icon direkt auf dem Foto, das zeigen soll «dieses Bild ist geschützt!». Laut Facebook sei die Wahrscheinlichkeit um 75 Prozent kleiner, dass das Bild kopiert wird, wenn es mit einem Icon versehen ist. 

Ob das Ganze wirklich funktioniert, ist fraglich. Screenshots können weiterhin über die (mobile) Facebook-Webseite erstellt werden (auch wenn dies in der Facebook-App verhindert wird). Das Grundproblem bleibt, dass die Profilbilder öffentlich zugänglich sind. Und dies will das Unternehmen offensichtlich auch weiterhin nicht ändern. (ohe)

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