0 Gründe, Island an der EM zu unterstützen
Dienstag, 14.06., in einer EM-Bar in Zürich: Portugal und Island steigen ins Turnier ein. Die Vorfreude auf Fussballgott Cristiano Ronaldo ist gross. Bricht er schon gegen Island neue Rekorde? Nach 31 Minuten zappelt der Ball im Netz der Isländer – der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Das Land mit nur gerade 75 Fussballprofis trotzt den Portugiesen ein eins zu eins ab.
Was sich aber während der Partie entwickelt, ist das Schrecklichste, was einem Fussballfan passieren kann. Ahnungslose Menschen werden plötzlich zu fanatischen Island-Anhängern. Sogenannte Fussballfans zu selbsternannten Experten. 9 Gründe, wieso der Island-Hype auf den Sack geht.
Jeder Modefan kennt plötzlich eine spektakuläre Statistik
Eine MEGA spektakuläre Statistik
Die neuen «Experten» wissen plötzlich, wie sich das isländische Kader zusammensetzt
(Dass Bjarnason beim FC Basel spielt, ist dabei nicht von Belang.)
3.5: Sogar erfundene «Fakten» werden von über 6000 Island-Hipstern für bare Münze genommen
The striker Böðvarsson works at this gas station in the winter time but plays football in summer #engice #emísland pic.twitter.com/G6WPASqIfX
— Dagur Hjartarson (@DagurHjartarson) 27. Juni 2016
Die ganze Geschichte dazu findest du hier: Dieser Internet-Troll veräppelte gestern Abend tausende Twitter-User mit seinen «Island-Fakten»
Man stört sich auf einmal nicht mehr daran, dass die Isländer schlimmer hinten rein stehen als die Italiener zu ihren besten Zeiten
Der «Homo-EM-Expertus», hier, nachdem die Isländer wieder mal einen Ball wegdreschen:

Beim Tippspiel führt plötzlich irgendjemand aus der IT-Abteilung
Oder hat irgendjemand ausser dem IT-Nerd ernsthaft auf Island getippt?
Die bärtigen Fussballer laufen dir als Fan bei den Damen den Rang ab
Folgende Sätze haben plötzlich Hochkonjunktur und sprudeln nur so aus den Experten heraus
Jeder Trottel bringt denselben Kalauer
Sogar die eigene Mannschaft wird verraten
Fazit
Aus chronischen Ronaldo-Bashern werden während dieser Europameisterschaft hoffnungslose Island-Fanatiker. Die beiden Phänomene scheinen das gleiche Klientel anzuziehen – basierend auf Fussball-Polemik und langweiligem Mainstream.
