Demolierte Züge, Drohungen gegen Bahnpersonal und Saubannerzüge durch die Bahnhöfe sollen der Vergangenheit angehören – und das ohne neues Gesetz. Der Nationalrat will von der Pflicht für Fans, in für sie vorgesehenen Zügen und Bussen zu reisen, nichts mehr wissen.
Stillschweigend schrieb der Nationalrat am Donnerstag die für die Fanzugpflicht nötige Änderung des Personenbeförderungsgesetzes ab. Er folgte dem einstimmigen Antrag seiner Verkehrskommission (KVF). Der Bundesrat hatte vorgeschlagen, dass Sportfans in speziellen Zügen oder Bussen an Spiele fahren müssen.
Mit einer Lockerung der Transportpflicht für Unternehmen des öffentlichen Verkehrs sollten Fans gezwungen werden, mit für sie vorgesehenen speziellen Zügen oder Bussen an Spiele zu reisen. Ausserdem hätte mit der Gesetzesänderung eine Rechtsgrundlage geschaffen werden sollen, um Sportclubs unter bestimmten Voraussetzungen für Schäden haften zu lassen, die ihre Fans angerichtet haben. (whr/sda)