International
People

Asia Argentos vermeintliches Opfer spricht erstmals

«Wollte es privat bewältigen»: Asia Argentos mutmassliches Opfer spricht erstmals

23.08.2018, 10:1523.08.2018, 11:02
Mehr «International»
FILE - In this Saturday, May 19, 2018, file photo, actress Asia Argento speaks about being raped by Harvey Weinstein during the closing ceremony of the 71st international film festival, Cannes, southe ...
Asia Argento.Bild: Vianney Le Caer/Invision/AP/Invision

US-Schauspieler Jimmy Bennett (22) hat erstmals öffentlich über die Missbrauchsvorwürfe gegen Schauspielkollegin Asia Argento (42) gesprochen. «Ich habe mich zunächst nicht zu meiner Geschichte geäussert, weil ich mich entschieden hatte, das mit der Person, die mir Unrecht getan hat, privat zu bewältigen», schrieb Bennett in einem Statement, aus dem am Mittwoch (Ortszeit) mehrere US-Medien zitierten.

«Mein Trauma kam wieder hoch, als sie selbst als Opfer herauskam», so Bennett über die #MeToo-Aktivistin, die den Hollywoodproduzenten Harvey Weinstein beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben.

Die «New York Times» hatte am Sonntag berichtet, Argento habe Bennett vor einigen Jahren in Kalifornien missbraucht, als er 17 und sie 37 Jahre alt war. Sexuelle Handlungen mit Unter-18-Jährigen sind in dem US-Bundesstaat strafbar. Bennett habe Jahre später 3.5 Millionen Dollar von Argento gefordert, in diesem Frühjahr hätten sie sich auf 380’000 Dollar (rund 330’000 Euro) geeinigt.

undefined

Argento hatte den Bericht der Zeitung wenige Tage später gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa dementiert. Sie sei «zutiefst schockiert» über die «absolut falschen» Nachrichten und sprach von «Verfolgung».

Bennett sprach in seinem Statement nun von «dem Ereignis», das ihm widerfahren sei, als er noch minderjährig war, liess jedoch offen, was genau er Argento vorwirft. «Ich möchte dieses Ereignis meines Lebens hinter mir lassen, und heute habe ich beschlossen, nach vorne zu blicken - nicht länger in Stille», so Bennett. Der heute 22-Jährige hatte 2004 in dem Film «The Heart Is Deceitful Above All Things» Argentos Sohn gespielt. (sda/dpa)

Korrigendum
In einer ersten Version des Artikels schrieben wir vom «vermeintlichen» Opfer. Das war die falsche Wortwahl.

Diese Kellnerin hätte er besser nicht begrapscht

Video: watson/Lya Saxer
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
34 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
raues Endoplasmatisches Retikulum
23.08.2018 10:55registriert Juli 2017
Marc Neumann hat das Problematische an der Gesamtsituation gestern meiner Meinung nach sehr gut auf den Punk gebracht.
https://www.nzz.ch/feuilleton/affaere-argento-wird-metoo-ein-opfer-von-fake-news-ld.1413456
4311
Melden
Zum Kommentar
avatar
smoking gun
23.08.2018 12:26registriert Oktober 2015
Der junge Mann sieht auf dem Foto glücklich aus, aber vielleicht ist es ein falsches Lächeln und er hat gerade die Hölle erlebt. Wir wissen es nicht.

Was mich aber interessieren würde: Der Tod ihres Partners Anthony Bourdain soll ja ein Suizid gewesen sein. Und das während Dreharbeiten in Frankreich. Bourdain soll ja gedroht haben auszupacken, wenn der Shitstorm gegen Asia Argento nicht aufhört. Hat sich den niemand die Frage gestellt, was die Gründe für Bourdains Tod gewesen sein könnten?
2211
Melden
Zum Kommentar
34
4-Tage-Woche: Erstes grosses Pilotprojekt in der Schweiz
Immer mehr Länder und Unternehmen testen die 4-Tage-Woche. Nun soll bald auch in der Schweiz ein gross angelegtes Pilotprojekt beginnen. Das Wichtigste zu den bisherigen Erkenntnissen, zur 4-Tage-Woche weltweit und in der Schweiz.

Vier Tage in der Woche arbeiten, drei Tage pausieren – und trotzdem 100 Prozent des Lohnes erhalten: Für viele klingt das zu gut, um wahr zu sein. Und trotzdem ist die 4-Tage-Woche seit einiger Zeit auf dem Vormarsch.

Zur Story