Es soll ein Werbe-Gag sein, mit dem Stabilo für seine Leuchtstifte wirbt. Die Nachricht hinter den Bildern ist aber äusserst stark und interessant.
Zu sehen sind jeweils schwarz-weiss Fotografien wichtiger Momentaufnahmen der Geschichte. Auf den Bildern sind hauptsächlich Männer zu sehen. Mit gelbem Leuchtstift wurde aber jeweils eine Frau herausgestrichen, die hinter den Männern scheinbar zu verschwinden scheint – sie alle spielten aber alle eine ganz wichtige Rolle für die Menschheit.
Katherine Johnson ist eine US-amerikanische Mathematikerin afroamerikanischer Abstammung, die von 1953 bis 1986 für die NASA arbeitete. Sie wirkte an den Berechnungen mit, die es der Apollo-11-Raumfahrtmission ermöglichte, auf dem Mond zu landen.
Barack Obama zeichnete Johnson im Jahr 2015 mit der Presidential Medal of Freedom aus und sagte: «Katherine war eine Vorkämpferin, die Grenzen von Rasse und Geschlecht gesprengt und jungen Menschen gezeigt hat, dass jeder in Mathematik und den Naturwissenschaften brillieren und nach den Sternen greifen kann.»
Eigentlich war sie «nur» die Ehefrau des US-Präsidenten Woodrow Wilson. Nachdem dieser aber im Oktober 1919 einen Schlaganfall erlitten hatte, übernahm sie kurzerhand für die nächsten eineinhalb Jahre die Staatsangelegenheiten.
Und das zu einer Zeit, in der Frauen in Amerika noch nicht einmal das Stimmrecht besassen.
Leise Meitner war eine bedeutende österreichische Kernphysikerin, die unter anderem zusammen mit ihrem Neffen Otto Frisch die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung veröffentlichte. Den Nobel-Preis erhielt allerdings ein anderer Wissenschaftler: Otto Hahn, ein Mann.
Aus späterer Sicht ist dies kaum verständlich, denn Hahn baute seine berühmte Versuchsanordnung nach der Anweisung von Lise Meitner auf. Auch die Theorie stammte von ihr. Hahn war es aber schliesslich, der den Versuch durchführte und den Nobel-Preis dafür erhielt.