Sport
Tennis

Die Saison von Roger Federer im Rückblick

Switzerland's Roger Federer holds his trophy aloft after defeating Croatia's Marin Cilic in the men's singles final at the Australian Open tennis championships in Melbourne, Australia,  ...
Der Saisonhöhepunkt: Federer gewinnt in Melbourne seinen 20. Grand-Slam-Titel.Bild: AP/AP

Noch nicht ganz 100, trotzdem hoch zufrieden: «Das war ein historisches Jahr»

17.11.2018, 23:0218.11.2018, 09:09

In der zweiten Jahreshälfte fehlten zwar die grossen Höhepunkte, doch mit dem Sieg bei den Australian Open und der Rückkehr zur Nummer eins hatte Roger Federer einmal mehr ein hervorragendes Jahr. «Ich bin zufrieden», sagt er zu Recht.

Das Drama im Video.Video: YouTube/Tennis TV

Das Comeback-Jahr 2017 Roger Federers war derart gut, dass es 2018 kaum zu toppen oder nur schon zu egalisieren war. Doch wie der einstige Superstar Pete Sampras einst sagte: «Jedes Jahr mit einem Grand-Slam-Titel ist ein gutes Jahr.» In dem Sinn war Federers am Samstag zu Ende gegangene Saison bereits im Januar gerettet. Überhaupt war der Start grandios. Erst Mitte März, im Final von Indian Wells gegen Juan Martin Del Potro, gab es nach 17 Siegen die erste Niederlage – nachdem Federer drei Matchbälle gehabt hatte.

Nach dem Turniersieg in Rotterdam war der Basler am 19. Februar mit 36 Jahren und 195 Tagen zur ältesten Nummer eins in der Geschichte der ATP geworden. «Das war ein riesiger Moment in meiner Karriere, denn die Nummer eins war ein Traum, von dem ich nicht gedacht hätte, dass ich ihm nochmals nahekommen würde», blickte Federer am Samstagabend zurück. «Es war deshalb eine historische Saison.»

Er gab aber auch zu, dass «die zweite Saisonhälfte hätte besser sein können». Er habe ein paar knappe Matches verloren, die vieles hätten ändern können, zum Beispiel in Wimbledon oder Paris-Bercy. «Das Positive ist: Ich war nahe dran. Das Negative, dass ich es nicht geschafft habe. Das ist ein bisschen enttäuschend.» Wie sehr ihm die Probleme mit der Schlaghand an besseren Resultaten gehindert haben, konnte er nicht mit Sicherheit sagen. «Ich hoffe aber, dass sie nach der Pause definitiv vorüber sind.»

«Jedes Puzzleteilchen muss stimmen»

Nach den Ferien beginnt Federer Anfang Dezember in Dubai die Vorbereitung auf die neue Saison, die er am 30. Dezember beim Hopman Cup in Perth startet. Er wird einige wichtige Entscheide treffen müssen bezüglich der Turnierplanung. Er spielt mit dem Gedanken, allenfalls wieder ein paar Turniere auf Sand zu spielen.

So wichtig die Pausen für ihn sind, er hat auch das Gefühl, dass sie nicht zu lange sein sollten. In Schanghai habe er extrem unter Muskelkater gelitten, weil er zuvor «vielleicht nicht genug Tennis gespielt» habe. In Basel und erst recht in London sei es körperlich schon viel besser gegangen.

Roger Federer of Switzerland arrives to plays against Fabio Fognini of Italy during their third round match of the Paris Masters tennis tournament at the Bercy Arena in Paris, France, Thursday, Nov. 1 ...
Federer kann mit 37 noch immer mit den Besten mithalten.Bild: AP/AP

«Jedes Puzzleteilchen muss stimmen», weiss Federer. «Ich muss im Training ans absolute Limit gehen, oder vielleicht sogar etwas darüber, um in den Matches bereit zu sein.» So werden sich der Basler und sein Team in der Vorbereitung auf die neue Saison viele Fragen stellen. Denn der 37-Jährige fühlt sich noch immer in der Lage, um die grössten Trophäen mitzukämpfen, etwa im Januar in Melbourne, wo er seinen 21. Grand-Slam-Titel anstrebt. (pre/sda)

Alle Turniersiege von Roger Federer als Profi

1 / 103
Alle Turniersiege von Roger Federer als Profi
4. Februar 2001: Turnier: Mailand. Belag: Teppich. Finalgegner: Julien Boutter. Ergebnis: 6:4, 6:7, 6:4.
quelle: epa ansa / dal zennaro
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Unvergessene Tennis-Geschichten
«Yips» beschert Kurnikowa einen unglaublichen Negativrekord – und trotzdem gewinnt sie
«Yips» beschert Kurnikowa einen unglaublichen Negativrekord – und trotzdem gewinnt sie
von Reto Fehr
Hingis bodigt in Melbourne erst Serena Williams und macht dann Kleinholz aus Venus
5
Hingis bodigt in Melbourne erst Serena Williams und macht dann Kleinholz aus Venus
von Reto Fehr
Federer nach seinem ersten Sieg gegen eine Nummer 1: «Jetzt will ich in die Top 10»
Federer nach seinem ersten Sieg gegen eine Nummer 1: «Jetzt will ich in die Top 10»
von Quentin Aeberli
«Disgusting bitch!» – Patty Schnyder teilt mal so richtig aus
14
«Disgusting bitch!» – Patty Schnyder teilt mal so richtig aus
von Ralf Meile
Vier vergebene Matchbälle! Hingis' Traum schmilzt in Melbourne bei 50 Grad weg
Vier vergebene Matchbälle! Hingis' Traum schmilzt in Melbourne bei 50 Grad weg
von Reto Fehr
Eine krachende Vorhand rettet Federer auf dem Weg zum Karriere-Slam
1
Eine krachende Vorhand rettet Federer auf dem Weg zum Karriere-Slam
von Reto Fehr
Paris verliebt sich in Nadal, das «Kind mit der donnernden Linken»
1
Paris verliebt sich in Nadal, das «Kind mit der donnernden Linken»
von Philipp Reich
Chang treibt Lendl mit Mondbällen und «Uneufe»-Aufschlag in den Wahnsinn
5
Chang treibt Lendl mit Mondbällen und «Uneufe»-Aufschlag in den Wahnsinn
von Philipp Reich
Mit einem Return für die Ewigkeit beendet Federer die Wimbledon-Ära des grossen Sampras
Mit einem Return für die Ewigkeit beendet Federer die Wimbledon-Ära des grossen Sampras
von Philipp Reich
Oh là là! Eine Flitzerin stiehlt den Wimbledon-Finalisten kurz die Show
7
Oh là là! Eine Flitzerin stiehlt den Wimbledon-Finalisten kurz die Show
von Ralf Meile
Mit 16 wird Martina Hingis die jüngste Wimbledon-Siegerin des 20. Jahrhunderts
Mit 16 wird Martina Hingis die jüngste Wimbledon-Siegerin des 20. Jahrhunderts
von Ralph Steiner
Wimbledon-Triumph als Weltnummer 125 – Ivanisevics Traum wird endlich wahr
2
Wimbledon-Triumph als Weltnummer 125 – Ivanisevics Traum wird endlich wahr
von Philipp Reich
Djokovic fügt Wawrinka die Mutter aller heroischen und bitteren Niederlagen zu
9
Djokovic fügt Wawrinka die Mutter aller heroischen und bitteren Niederlagen zu
von Reto Fehr
Gut gebrüllt: «Niemand schlägt Vitas Gerulaitis ­17 Mal hintereinander!»
1
Gut gebrüllt: «Niemand schlägt Vitas Gerulaitis ­17 Mal hintereinander!»
von Reto Fehr
Weil sich Courier von Kuhglocken irritieren lässt, darf die Schweiz vom Davis Cup träumen
Weil sich Courier von Kuhglocken irritieren lässt, darf die Schweiz vom Davis Cup träumen
von Klaus Zaugg
Frankreich holt sich den dramatischsten Davis-Cup-Triumph der Geschichte
Frankreich holt sich den dramatischsten Davis-Cup-Triumph der Geschichte
von Ralf Meile
Im Interview mit CNN hat Roger Federer seinen legendären Lachanfall
Im Interview mit CNN hat Roger Federer seinen legendären Lachanfall
von Corsin Manser
Wegen Rossets Dummheit des Jahres bricht Hingis beim Hopman Cup in Tränen aus
4
Wegen Rossets Dummheit des Jahres bricht Hingis beim Hopman Cup in Tränen aus
von Reto Fehr
Nach Federers Gegensmash schmeisst Roddick frustriert sein Racket weg
Nach Federers Gegensmash schmeisst Roddick frustriert sein Racket weg
von Philipp Reich
Nach den Olympischen Spielen in Sydney entfacht die grosse Liebe zwischen Roger und Mirka
10
Nach den Olympischen Spielen in Sydney entfacht die grosse Liebe zwischen Roger und Mirka
von Ralf Meile
«Who is the beeest? Better than the reeest?» – Federer rockt beim Davis Cup das Festzelt
1
«Who is the beeest? Better than the reeest?» – Federer rockt beim Davis Cup das Festzelt
von Corsin Manser
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Micha Moser
17.11.2018 23:09registriert März 2014
Ich freu mich schonwieder auf die neue Saison ❤️
00
Melden
Zum Kommentar
3
Trainer in England wechselt in der 1. Minute vier Spieler aus – das ist der Grund
Bei einem Pokalspiel in England wechselt ein Trainer gleich vier Spieler auf einmal aus – und das nach einer Minute. Die kuriose Massnahme hat einen Grund.
Vier Wechsel auf einmal sind im Fussball schon eine Seltenheit. Dass aber viermal in der ersten Spielminute einer Partie gewechselt wird, dürfte eigentlich so gut wie nie vorkommen. Doch genau dieser Fall ist bei einem Pokalspiel in England eingetreten.
Zur Story