Schweiz
Wirtschaft

Panama Papers: Genfer Staatsanwalt eröffnet Verfahren, sagt aber nicht gegen wen

Generalstaatsanwalt Olivier Jornot am Donnerstag vor der Presse.
Generalstaatsanwalt Olivier Jornot am Donnerstag vor der Presse.
Bild: KEYSTONE

Panama Papers: Genfer Staatsanwalt eröffnet Verfahren, sagt aber nicht gegen wen

07.04.2016, 11:2707.04.2016, 13:53

Die Berichte über den Genfer Finanzplatz und die Anwaltskanzleien der Rhonestadt im Zuge der Panama Papers haben erste Konsequenzen. Die Genfer Justiz eröffnete Verfahren, wie Generalstaatsanwalt Olivier Jornot am Donnerstag bekanntgab. Details sind nicht bekannt.

«Wir haben uns entschieden, Verfahren im Zuge der Affäre Panama Papers zu eröffnen», sagte Jornot am Ende der jährlichen Medienkonferenz zur Jahresbilanz der Genfer Justizbehörden. «Wir können zu den Verfahren nicht mehr sagen», ergänzte er.

Schlaglicht auf Genf geworfen

Die Genfer Staatsanwaltschaft widme den Veröffentlichungen grosse Aufmerksamkeit, so Jornot. Die Auswertungen der Daten der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca durch ein weltweites Netzwerk von Journalisten hatte auch ein Schlaglicht auf Genf geworfen.

So wurden in den vergangenen Tagen mehrere Anwaltskanzleien in Genf zitiert, die in Panama bei der Gründung von Offshore-Firmen beteiligt gewesen sein sollen. Auch über die Praktiken mehrerer Banken wurde berichtet.

Schon nach Swissleaks ein Verfahren

Es ist nicht das erste Mal, dass die Genfer Staatsanwaltschaft nach der Enthüllung grosser Datensätze Ermittlungen aufnimmt. Im Februar 2015 eröffnete sie nach den «Swissleaks» gegen die HSBC Private Bank (Suisse) ein Verfahren wegen qualifizierter Geldwäscherei.

Nur knapp vier Monate später wurde das Verfahren gegen die Tochter der britischen Grossbank HSBC eingestellt. Die Bank zahlte im Rahmen der Vereinbarung zur Beilegung 40 Millionen Franken an den Kanton Genf. (whr/sda)

Trauminseln, die (noch) zu haben sind

1 / 15
Trauminseln, die (noch) zu haben sind
Crown Island, Ontario (Kanada). Preis: 2,89 Mio. kanadische Dollar.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Hier wird Hayeks Zoll-Uhr gemacht: Von der Idee bis zum Produkt dauerte es drei Tage
Normalerweise sind die heiligen Fabrikhallen der Swatch Group in Grenchen tabu für die Medien. Aber um der Schweiz zu zeigen, wie die begehrte Zoll-Uhr entsteht, machte Nick Hayek für uns eine Ausnahme.
So schnell wie der Zollschock kam, kam auch Swatchs Antwort: die Zoll-Uhr. In Grenchen, an der Niklaus-Wengi-Strasse, stehen ETA-Chef Damiano Casafina und Werksleiter Ivan Perić nebeneinander. Stolz führen sie durch die Hallen, in denen innert Tagen eine Idee Realität wurde. Casafina erinnert sich:
Zur Story