Also Roger, du willst wieder die Nummer 1 werden? So schaffst du es!
Roger Federer kann diese Woche in Kanada «nur» die Spitze im Jahresranking erobern. Ein Turniersieg würde ihn aber in eine glänzende Position bringen, bereits eine Woche später in Cincinnati oder Anfang September nach dem US Open, erstmals seit November 2012 – und als ältester Spieler der Geschichte – die Nummer 1 im ATP-Ranking zu werden.
Der Stand im Race vor dem Turnier in Montreal
Der Basler startet am Mittwoch – einen Tag nach seinem 36. Geburtstag – nach einem Freilos gegen Vasek Pospsisil (ATP 72) oder Peter Polansky (ATP 115) ins Turnier. Die beiden kanadischen Wildcard-Empfänger duellieren sich in der Nacht auf Dienstag um die Ehre, den Schweizer herausfordern zu dürfen. Federer hat gegen beide eine makellose Bilanz.
Für Federer wird es der erste Einsatz seit seinem achten Wimbledon-Triumph sein. Mit Montreal hat er noch eine Rechnung offen. Seine beiden Turniersiege am alternierend in Ontario und Québec stattfindenden Canadian Open (2004 und 2006) feierte er beide in Toronto. In Montreal, wo er erstmals seit sechs Jahren wieder dabei ist, erreichte er nur einmal den Final, verlor aber 2007 im Tiebreak des dritten Satzes gegen Novak Djokovic. Auf dem Weg in den Final sind gemäss Papierform Kei Nishikori (Viertelfinal) und Dominic Thiem (Halbfinal) die grössten Hindernisse.
Nadal auf dem Weg zur Nummer 1
Rafael Nadal hat hingegen in der zweitgrössten frankophonen Stadt der Welt 2005 und 2013 zweimal triumphiert. Er startet bereits am Dienstag (ca. 20.30 Uhr Schweizer Zeit) gegen den Kroaten Borna Coric (ATP 54) zur Operation Rückeroberung der Nummer 1. Da Andy Murray wegen anhaltender Hüftprobleme pausieren muss, reicht Nadal das Erreichen des Halbfinals, um den Schotten an der Spitze des ATP-Rankings abzulösen. Letztmals stand der 31-jährige Spanier vor gut drei Jahren zuoberst.
Ein Spaziergang wird sein Weg in den Halbfinal aber nicht. Im Achtelfinal könnte einer der beiden Riesen John Isner und Juan Martin Del Potro warten, im Viertelfinal das kanadische Aushängeschild Milos Raonic.
Federer ist nach Cincinnati die Nummer 1, wenn ...
... er beide Turniere gewinnt.
- Weder Nadal (maximal 8485 Punkte) noch Murray (maximal 7750 Punkte) könnten Federer (8545 Punkte) dann überholen.
... er ein Turnier gewinnt, beim anderen im Final verliert und ...
- ... Murray nicht in Cincinnati siegt.
- ... Nadal an einem Turnier höchstens den Final verliert und am anderen nicht über die Viertelfinals hinaus kommt.
- ... Nadal an beiden Turnieren höchstens die Halbfinals erreicht.
... er ein Turnier gewinnt, beim anderen im Halbfinal ausscheidet und ...
- ... Murray nicht in Cincinnati siegt.
- ... Nadal an einem Turnier höchstens den Halbfinal erreicht und am anderen höchstens den Viertelfinal.
... er ein Turnier gewinnt, beim anderen im Viertelfinal ausscheidet und ...
- ... Murray in Cincinnati höchstens den Halbfinal erreicht.
- ... Nadal an einem Turnier höchstens das Halbfinal erreicht und am anderen in der 2. Runde (erstes Spiel) ausscheidet.
- ... Nadal zweimal nicht über die Viertelfinals hinaus kommt.
... er ein Turnier gewinnt, beim anderen im Achtelfinal ausscheidet und ...
- ... Murray in Cincinnati höchstens das Halbfinal erreicht.
- ... Nadal an einem Turnier höchstens die Viertelfinals erreicht und am anderen maximal die Achtelfinals.
... er ein Turnier gewinnt, beim anderen in der 2. Runde (erstes Spiel) ausscheidet und ...
- ... Murray in Cincinnati höchstens das Halbfinal erreicht.
- ... Nadal an einem Turnier höchstens die Viertelfinals erreicht und am anderen maximal die Achtelfinals.
... er in beiden Turnieren das Final verliert und ...
- ... Murray in Cincinnati höchstens das Halbfinal erreicht.
- ... Nadal an einem Turnier die Halbfinals erreicht und am anderen in der 2. Runde (erstes Spiel) ausscheidet.
- ... Nadal an beiden Turnieren höchstens die Viertelfinals erreicht.
... er an einem Turnier das Final verliert, am anderen in den Halbfinals ausscheidet und ...
- ... Murray in Cincinnati höchstens das Viertelfinal erreicht.
- ... Nadal an beiden Turnieren höchstens die Achtelfinals erreicht.
(fox/sda)