Schweiz
Graubünden

Jagd:Jäger erlegt auf Fuchsjagd im Goms irrtümlich eine Wölfin

Walliser Jäger erlegt irrtümlich eine Wölfin im Goms

05.02.2018, 15:2305.02.2018, 15:29
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Ein Walliser Jäger hat vergangene Woche während der Fuchsjagd versehentlich eine Wölfin erlegt. Nachdem die Person den Irrtum festgestellt hatte, meldete sie den Abschuss unverzüglich der Wildhut.

Die sterblichen Überreste der Wölfin wurden zur näheren Untersuchung ins Tierspital von Bern gebracht, wie der Kanton Wallis am Montag mitteilte. DNA-Analysen sollen genauere Angaben zur Abstammung des Tieres liefern.

Nach dem irrtümlichen Wolfsabschuss informierte die Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) die Staatsanwaltschaft. Diese hat unterdessen ein Verfahren eröffnet.

Zum versehentlichen Abschuss kam es bei einer sogenannten Fuchspassjagd, wie Peter Scheibler, Chef der DJFW, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Das sei eine typische Winterjagd auf den Fuchs, wobei die Tiere auf Luderplätze angelockt werden.

Nachtsichtgeräte verboten

Diese Jagd finde ausschliesslich in der Nacht statt. Gemäss der eidgenössischen Jagdverordnung sind Nachtsichtgeräte als Zielvorrichtungen verboten, fügte Scheibler an. Der Kanton Wallis erteile auch keine Bewilligung für solche Geräte bei ordentlichen Jagden.

Wolfsrudel im Wallis

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Wolfsrudel im Wallis
In einem abgelegenen Teil des Augstbordgebietes abseits von Siedlungen, Wanderwegen und Infrastrukturen ist es der Gruppe Wolf Schweiz (GWS) gelungen, das dortige Wolfsrudel mehrfach mittels Fotofallen und Direktbeobachtungen nachzuweisen. (Bild: Gruppe Wolf Schweiz GWS)
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Erlaubt seien hingegen Wärmebildgeräte, die in keiner Verbindung zur Waffe stünden. Der Chef der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere kann sich an keinen ähnlichen Fall im Kanton erinnern.

2014 ähnlicher Fall in Graubünden

«In meiner Dienstzeit habe ich keine Kenntnis von einem Fall, bei dem während einer Fuchspassjagd ein Wolf erlegt wurde», sagte Peter Scheibler. Im 2014 sei es aber zu so einem Fall im Kanton Graubünden gekommen.

Auch dort erstattete der Jäger sofort Selbstanzeige bei der Wildhut, nachdem er den Fehler bemerkt hatte. Der Abschuss erfolgte im Raum Domleschg in Mittelbünden. Beim erlegten Wolf handelte es sich damals um ein junges, männliches Tier. (sda)

Wölfe sind hier willkommen

Video: srf
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56 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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AfterEightUmViertelVorAchtEsser___________________
05.02.2018 15:40registriert August 2017
"irrtümlich"
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Lullaby
05.02.2018 15:48registriert Oktober 2016
Ja klar, aus Versehen den Wolf, statt einen Fuchs erschossen. Wer's glauben will, bitte sehr...

Ich denke eher, der Wolf war blöderweise auch grad unterwegs und der Jäger hat die Gelegenheit ergriffen.
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hävi der spinat
05.02.2018 15:29registriert Dezember 2017
Ich glaube kein Wort, wenn heuchlerisch von einer "Verwechslung" gesprochen wird.
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Der Kaiser spricht Schweizerdeutsch
Der französische Kaiser Napoleon III. (1808–1873) wuchs in Salenstein auf, weshalb er Thurgauer Dialekt sprach. Die Thurgauer verliehen ihm, obwohl Franzose, das Ehrenbürgerrecht. Weil die Schweiz ihn nicht ausweisen wollte, kam es beinahe zum Krieg gegen Frankreich.

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