International
Grossbritannien

Theresa May: Diese Frau möchte die Nachfolgerin von David Cameron werden

Die konservative Theresa May ist bereit für einen möglichen Kampf mit Boris Johnson.
Die konservative Theresa May ist bereit für einen möglichen Kampf mit Boris Johnson.Bild: PETER NICHOLLS/REUTERS

Theresa May: Diese Frau möchte die Nachfolgerin von David Cameron werden

30.06.2016, 02:2030.06.2016, 05:01

Die britische Innenministerin Theresa May bewirbt sich um die Nachfolge des scheidenden Premiers David Cameron. Die 59-jährige Konservative kündigte ihre Bewerbung in einem Brief an die Zeitung «The Times» an, der in der Nacht auf Donnerstag veröffentlicht wurde.

May hatte im Vorfeld des Brexit-Referendums für einen Verbleib Grossbritanniens in der EU geworben, in der Kampagne aber keine prominente Rolle gespielt. Sie gilt als ausgleichende Figur in der zerstrittenen Partei.

Als Regierungschefin und Vorsitzende der konservativen Tory-Partei sähe sie ihre «Mission» darin, «Grossbritannien zu einem Land zu machen, das für jeden funktioniert», schrieb May, die seit 2010 das Innenressort leitet. Einen Schwerpunkt sehe sie dabei in der Sozialpolitik: «Wenn man aus einer ganz normalen Arbeiterfamilie kommt, ist das Leben schwieriger, als viele Politiker sich das vorstellen können.»

Mays potenziell stärkster Gegenkandidat dürfte der ehemalige Londoner Bürgermeister Boris Johnson sein, der sich als Wortführer des siegreichen Brexit-Lagers profiliert hatte und damit zu einer polarisierenden Figur in der britischen Politik wurde. Johnson erklärte bislang noch nicht seine Kandidatur. Die parteiinterne Bewerbungsfrist läuft am Donnerstag (13.00 Uhr MESZ) aus.

Hat sich bis jetzt noch nicht beworben: Boris Johnson. 
Hat sich bis jetzt noch nicht beworben: Boris Johnson. Bild: PAUL HACKETT/REUTERS

Johnson und May als Favoriten

Vor May hatte zunächst nur der wenig bekannte Rentenminister Stephen Crabb seinen Hut in den Ring geworfen. Auch Gesundheitsminister Jeremy Hunt erwägt eine Kandidatur. Wenn es mehr als zwei Kandidaten gibt, wird das Bewerberfeld kommende Woche per Abstimmung der Tory-Abgeordneten verkleinert. Dabei gelten Johnson und May als Favoriten.

Über die verbleibenden zwei Kandidaten sollen dann die rund 150'000 Parteimitglieder per Briefwahl abstimmen. Das Ergebnis wird für den 9. September erwartet, kurz darauf soll der neue Regierungschef oder die neue Regierungschefin das Amt an der Regierungsspitze übernehmen. (cma/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Aussendepartement prüfte mögliche Anerkennung Palästinas – die Sonntagsnews
Eine umstrittene Spende vor der Abstimmung über die E-ID, ein geheimes Gutachten über eine mögliche Anerkennung Palästinas und Anfeindungen während der Europameisterschaft in der Schweiz: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Vor der Abstimmung über die E-ID in sieben Tagen ist laut «NZZ am Sonntag» eine Diskussion über die Zulässigkeit von Kampagnenspenden entbrannt. Es geht um eine Zuwendung der Swisscom für die Ja-Kampagne: 30'000 Franken soll das Telekomunternehmen gespendet haben, wie die Zeitung mit Verweis auf die Plattform «Politikfinanzierung» der Eidgenössischen Finanzkontrolle schrieb. Bundesnahe Betriebe seien grundsätzlich an die politische Neutralität gebunden. Die Spende habe die Gegner der E-ID auf den Plan gerufen. «Wir prüfen nun eine Abstimmungsbeschwerde», sagte Monica Amgwerd, Kampagnenleiterin der Partei Digitale Integrität Schweiz. Die Swisscom habe sich verteidigt: Sie habe den Auftrag, zu Digitalisierung und Datenschutz beizutragen, teilte sie der Zeitung mit.
Zur Story