Schweiz
Wirtschaft

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Ernst & Young suspendiert Schweizer Kadermitglied

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Ernst & Young suspendiert Schweizer Kadermitglied

14.12.2018, 14:2514.12.2018, 15:09
Mehr «Schweiz»

Die oberste Europa-Chefin hat per sofort einen der höchsten Partner von Ernst & Young Schweiz und engen Vertrauten von Marcel Stalder, dem CEO des Schweizer Ablegers der Beratungsfirma, suspendiert, wie Inside Paradeplatz am Freitag meldet.

Der Partner, dem sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, scheidet per sofort aus allen Funktionen aus. Europa-Chefin Julie Teigland schreibt in einer E-Mail an alle MitarbeiterInnen von EY Switzerland, man habe auf Medienberichte reagiert und einen Fall von früher nochmals genau angeschaut. Nun gebe es eine unabhängige Untersuchung durch Aussenstehende.

Bild

Das suspendierte Kadermitglied soll vor zwei Jahren eine Untergebene mit SMS und mündlich belästigt haben, so die Vorwürfe der Frau. Inside Paradeplatz hatte als erstes Medium über die Vorfälle berichtet.

Weitere Details hat der Tages-Anzeiger am Mittwoch veröffentlicht. Der Mann soll seiner Untergebenen SMS geschickt haben und Anspielungen auf ihre «Assets», er meinte Brüste, gemacht haben. Am gleichen Tag lancierte eine Schweizer Whistleblower-Plattform eine Plakataktion vor dem EY-Sitz beim Prime Tower.

Bild

(whr)

#MeToo: Diese Frauen belasten Harvey Weinstein

1 / 21
#MeToo: Diese Frauen belasten Harvey Weinstein
Schauspielerin Asia Argento: «Der Missbrauch, als ich 21 war, hat all meine Träume zerstört und mein Selbstverständnis verändert».
quelle: invision/invision / joel ryan
Auf Facebook teilenAuf X teilen

#RespectAriana – so fasst man keine Frau an!

Video: watson/Emily Engkent
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kong
14.12.2018 19:51registriert Juli 2017
merkwürdig... wenn er SMS gesendet hatte, war doch ein Beweis vorhanden, wozu also die verspätete Nachuntersuchung. Zu hohes Kader um ihn anzufassen?
00
Melden
Zum Kommentar
7
Ruhe trotz tiefen Zinsen und Unsicherheiten bei Schweizer Banken
Weder tiefe Zinsen, noch globale Unsicherheiten oder neue Discountbanken können die hiesigen Finanzinstitute aus der Ruhe bringen.
Der grosse Sturm, der vor zweieinhalb Jahren die Credit Suisse wegfegte, hat im Bankenbarometer der Schweizerischen Bankiervereinigung kaum Spuren hinterlassen. Dass fast alle Banken 2025 Rückgänge beim Zinsertrag und damit auch beim Geschäftserfolg erwarten, kann angesichts der Leitzinsentwicklung nicht überraschen. Schliesslich ist die Schweiz schon seit Juni zurück im Nullzinsregime. Dennoch rechnen 96 Prozent der befragten Banken im weiteren Jahresverlauf mit einer stabilen oder gar zunehmenden Beschäftigungslage.
Zur Story