Das Stockacher Narrengericht geht auf einer 700 Jahre alte Tradition zurück und ist der Höhepunkt der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Dort lädt ein Narrengericht von 20 Narrenrichtern eine beklagte Person aus der Bundes- oder Landespolitik ein. Diese muss sich dann dem spöttischen Gericht stellen und verteidigt sich auch auf eben jene Art und Weise.
Dieses Mal war CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer dran, die sich zunächst über das rein männliche Narrengericht lustig machte. Doch sie ging noch weiter und machte auch Witze über das Dritte Geschlecht.
Annegret Kramp-Karrenbauer vor dem Stockacher Narrengericht
Aus der Politik bekam sie für den Witz teils heftigen Gegenwind. Der Kölner Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann von den Grünen schrieb auf Twitter:
Der linke Senator für Kultur und Europa aus Berlin Klaus Lederer schrieb:
Und der FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Brandenburg meinte:
Die katholische Annegret Kramp-Karrenbauer ist alles andere als eine Vorreiterin für die Rechte der LGTBQ-Community. 2015 erklärte sie, dass die "Ehe für alle"-Forderungen faktisch auch Inzest- und Vielehe-Partnerschaften ermögliche – "etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen".
In einem Interview mit Sandra Maischberger stand sie weiterhin hinter diesen Aussagen.
(bal/watson.de)
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