Ein ICE mit 60 Passagieren an Bord ist am MIttwochabend zwischen Karlsruhe und Basel gestrandet. Der Zug sei in eine beschädigte Oberleitung gefahren und habe sie herabgerissen, teilte die Bundespolizei in Weil am Rhein mit.
Ohne Strom blieb der Schnellzug, der von Köln nach Basel unterwegs war, im Bahnhof von Bad Schallstadt liegen. Die Passagiere stiegen den Angaben zufolge in der Nacht in einen bereitgestellten Bus, der sie nach Basel brachte.
Wegen des Oberleitungsschadens wurde die Strecke zunächst gesperrt. Gegen 4.30 Uhr wurde ein Gleis der zweigleisigen Trasse wieder für den Verkehr freigegeben, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Das zweite Gleis sollte seinen Angaben zufolge im Lauf des Vormittags folgen. Solange sei im Nah- und Fernverkehr noch mit Verzögerungen zu rechnen.
Für den Regionalverkehr wurde zwischen den Bahnhöfen Freiburg und Bad Krozingen ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Auch in Basel musste ein Fernzug in Richtung Deutschland zunächst im Bahnhof stehen bleiben.
Die wichtige Nord-Süd-Verbindungsstrecke war wegen einer Schienenabsenkung nach Bauarbeiten bei Rastatt vom 12. August bis 2. Oktober 2017 gesperrt. Dies brachte vor allem den Güterverkehr in ganz Europa durcheinander. Bei den Bahnunternehmen entstanden Ausfälle in Millionen-Höhe. Zudem mussten Bahnreisende auf Busse umsteigen. (sda/dpa)