Gott hasst die Schweiz! Und das sind die Gründe dafür

Gott hasst die Schweiz! Und das sind die Gründe dafür

17.06.2016, 09:3117.06.2016, 13:21
oliver baroni

Falls ihr es noch nicht wusstet: Gott hasst die Schweiz.  

Traurig, ja. Aber immerhin stehen wir nicht alleine da, denn Gott hasst auch Österreich. Und auch Deutschland. Ach, siehe da – unsere Nachbarn Frankreich und Italien ebenfalls. Nein, halt: Gott hasst ja alle Länder, Gott hasst die Welt!  

Willkommen bei unseren alten Freunden der Westboro Baptist Church! Das sind die, welche gerne zu Beerdigungen von US-Soldaten gehen, um hasserfüllte Parolen zu skandieren und «God hates fags»-Fahnen zu schwenken. Sie sind der festen Überzeugung, dass sämtliche Übel auf der Welt sich einzig und alleine auf die Existenz von Homosexualität zurückführen lassen. Nach Jahrzehnten hasserfüllter Propaganda konnten sie uns Normalsterblichen zwar immer noch nicht schlüssig erklären, weshalb Gott uns alle deswegen hasst, doch sie bleiben ihrem Mantra treu.  

Und wehe, du glaubst, du kämest ungeschoren davon – wenn du beispielsweise selbst nicht schwul bist oder in einem «neutralen» Land lebst! Nein, nein, Gott sieht alles – und hasst alles. Die Westboro Baptist Church hat dazu freundlicherweise eine Website kreiert, die erschöpfend Land für Land und eine dazugehörige Begründung auflistet, weshalb der Zorn des Allmächtigen gerechtfertigt ist. Zwischen Schweden und Syrien finden wir: Switzerland

«Switzerland’s filthy manner of life»

Weshalb hasst Gott die Schweiz? Wegen «Switzerland’s filthy manner of life», der «schmutzigen Lebensführung». Und die geht so:  

  • Homosexuelle: «[…] In Zürich fand 2009 das Europride Festival statt, das alle ermutigen will, den Gelüsten des Fleisches nachzulaufen statt das Wort Gottes zu erlernen». Oder: «Eine Tour durch die ‹Gay Swiss Alps› ist ein legales Angebot. Den Schweizern macht es nichts aus, die natürliche Schönheit, mit der sie Gott segnete, zu nutzen, um die verfluchten Schwuchteln reinzuholen.»
  • Drogen: «Um der AIDS-Epidemie entgegenzuwirken, beschlossen die Schweizer, den betrunkenen und drogensüchtigen Deppen zu helfen, indem sie ein Spritzenaustausch-Programm einführten.»
  • Ausserdem: Gesetzlich erlaubte Scheidung, Abtreibung, Prostitution und «der schnöde Mammon»

Und diese Vorfälle sollen den Zorn Gottes auf die Schweiz belegen:

  • Der Nazi-Gold-Skandal 1996.
  • Der Terror-Winter 1950-51, als Lawinen 92 Todesopfer in der Schweiz forderten. 
  • «Vier Bürgerkriege von 1529-1712, bei denen es meistens um Religion ging – sogenannte Christen, die sich gegenseitig im Namen ihres falschen Gottes (weltliche Macht) töteten.» 
  • Das Basler Erdbeben von 1356.

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Du willst nur das Beste? Voilà:

Die Schweiz hat falsche Glaubenssysteme:

«42 Prozent der Schweizer sind katholische Pädophilie-Ermöglicher. 35 Prozent gehören der Reformierten Kirche an, eine Feelgood-Muttersöhnchen-Institution, die sich als christliche Kirche ausgibt.» 

Und das sind die Schweizer «Poster-Kinder der Sünde»: 

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Das sind – laut der Westboro Baptist Church – die Schweizer «Poster-Kinder der Sünde»
Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832), Schriftsteller, der «schwule Liebesbriefe» an Johannes von Müller schrieb.
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So, da haben wir's also. Wir kommen allesamt in die Hölle! Es sei denn, man glaubt. Und zwar, dass die Westboro Baptist Church den grössten Schwachsinn predigt. Halleluja!

History Porn Teil V: Geschichte in 30 Wahnsinns-Bildern

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Ein letztes Mal an Godzilla herummodellieren, bevor er für den Kultmonsterfilm vor die Kamera treten darf, 1954.
bild: ebaumsworld
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