International
Wirtschaft

Trump droht mit Importzöllen auf Autos, Experten warnen vor einem Handelskrieg

epa06522041 US President Donald J. Trump attends a meeting on trade and the economy with members of Congress, in the Cabinet Room of the White House in Washington, DC, USA, 13 February 2018. EPA/MICHA ...
Die Eskalation zwischen der EU und Donald Trump spitzt sich zu.Bild: EPA/EPA

Trump droht mit Importzöllen auf Autos, Experten warnen vor einem Handelskrieg

Die Spannungen zwischen der EU und dem US-Präsident Donald Trump verschärfen sich. Nachdem er Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hatte, droht er nun erneut auf Twitter. 
03.03.2018, 22:4404.03.2018, 08:36
Mehr «International»

Donald Trump schürt die Angst vor einem weltweiten Handelskrieg. Am vergangenen Donnerstag kündigte er an, Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben. Darauf reagierte die EU als Gegenmassnahme mit der Drohung, Zölle auf «Harley-Davidson, auf Bourbon und auf Blue-Jeans» anzukündigen. Nun geht Trump auf der Eskalationsstufe einen Schritt weiter voran. 

«Wenn die EU ihre ohnehin schon massiven Zölle und Barrieren für US-Unternehmen, die dort Handel betreiben, weiter anheben will, werden wir einfach eine Abgabe auf ihre Autos erheben, die frei in die USA strömen», twitterte der Präsident am Samstag. «Sie machen es unmöglich, unsere Autos (und mehr) dort zu verkaufen. Grosses Handelsungleichgewicht!», fügte er hinzu.

Experten warnen vor einem Handelskrieg. Trump würde ausserdem mit seinen Strafzöllen auf Stahlimporte aus dem Ausland auch die eigene Wirtschaft treffen. Robert Budway, Präsident des Verbandes der Dosenhersteller, sagte: «Die Preise werden steigen. Dies würde am Ende Verbraucher in den USA schädigen, weil sie mehr für Dosengetränke und in Dosen verpacktes Essen zahlen müssten.» 

Führt Trump die Importzölle auf Autos aus der EU tatsächlich ein, wären vor allem die grossen deutschen Automobilunternehmen betroffen. Die Verkäufe der deutschen Autobauer in den USA hatten 2017 nach Angaben des Branchenverbandes VDA in der Summe um etwa ein Prozent auf 1.35 Millionen Neuwagen zugelegt. Und der damalige VDA-Chef Matthias Wissmann hatte betont, er erwarte, «dass wir unseren Marktanteil auch im Jahr 2018 weiter steigern können». (sda/reu)

Konzerne vs. Trump

Video: watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ujay
04.03.2018 03:18registriert Mai 2016
Präaident Knieschuss at it's Best. Nur ein Teil der 1,33 Mio in den USA verkauften deutschen Autos werden importiert. 850'000 werden im Land produziert, davon gehen ein Teil nach Mexiko und nach Europa. Wenn die EU Strafzölle auf Ami Schwarten erhebt, wird die US Autoindustrie mehr gebeutelt als die Deutsche.
411
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fulehung1950
03.03.2018 23:03registriert Juni 2014
Er ist grossartig. Was er nicht merkt, ist dass er sich ins eigene Knie schiesst! Die von z.B. BMW und der VW-Gruppe (VW, AUDI, PORSCHE) in den USA verkauften Fahrzeuge, werden nicht in Europa, sondern in den USA gebaut. Von amerikanischen Arbeitnehmern. Wie soll das jetzt mit den Importzöllen gehen? Und wenn sich der Absatz zurückentwickelt, dass sich die Fabrikation in den USA nicht mehr rechnet, werden die Werke geschlossen und ein paar Tausend stehen auf der Strasse.
392
Melden
Zum Kommentar
avatar
River
03.03.2018 23:16registriert Mai 2015
Er gibt direkt zu dass ihre Autos scheisse sind!😂😂
381
Melden
Zum Kommentar
12
Mann zündet sich bei Trump-Prozess selbst an – war möglicherweise Verschwörungstheoretiker

Während des laufenden Strafprozesses gegen Ex-Präsident Donald Trump hat sich ein Mann in einem Park vor dem Gerichtsgebäude in New York selbst angezündet. Der Mann habe sich mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet, berichteten unter anderem die «New York Times» und CNN übereinstimmend, CNN zeigte zudem Live-Bilder. Die umstehenden Menschen hätten geschrien und versucht, zu helfen.

Zur Story