Kloten ist nach 25 Runden bei 18 Niederlagen angelangt. Der siebtplatzierte EHC Biel hingegen erreichte beim 3:2 gegen den Tabellenletzten im zweiten Spiel unter Interims-Coach Martin Steinegger den zweiten Sieg.
Zu reden gab aber vor allem die Fan-Akton gegen Denis Hollenstein. Er meinte ziemlich trocken: «Ich muss Profi bleiben. Ich war lange in Kloten. Der Wechsel ist vielleicht etwas speziell. Aber so ist das Business.»
🎙️🗨️@DHollenstein91 wurde heute in Kloten nicht mit offenen Armen empfangen. Das sagt er nach der Partie!#MySportsCH pic.twitter.com/lFFSvKFyK5
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Im Derby gegen die ZSC Lions (1:4) war Kloten mit einer Gegentor-Triplette früh vom Kurs abgekommen, der Lerneffekt hielt sich offenbar in Grenzen. Auch im zweiten Heimspiel innerhalb von vier Tagen leistete sich der EHC einen klassischen Fehlstart. Nach einem Bieler Konter (6.) und einem ungenügenden Boxplay verschlechterte sich die Perspektiven der letztklassierten Zürcher bis zur 10. Minute erheblich.
Die Bereitschaft und der Fokus auf das Wesentliche war den Gastgebern nicht abzusprechen, aber die Verunsicherung hat bei halbem Pensum in der Liga nahezu alle Protagonisten ergriffen. Die Spieler bemühen sich zwar, aber die Fehlerquote ist zu gross, und in der Offensive fehlt die Überzeugung, auch in schwieriger Lage etwas ausrichten zu können.
Der SC Bern führte gegen Langnau bis zur 31. Minute mit 3:0 und schien gut unterwegs Richtung zehnter Heimsieg in Folge. Dann lief dem Meister die Partie aus dem Ruder. Die SCL Tigers feierten einen überraschenden 5:3-Derbysieg.
Einer Sensation entsprach Langnaus unerwarteter Auswärtssieg aber nicht. Die Berner tendieren dazu, den kleinen Kantonsrivalen aus dem Emmental gelegentlich und regelmässig zu unterschätzen. In den letzten fünf Jahren gewannen die Berner gegen die Tigers nur sechs von 14 Derbies. Die Tigers feierten den ersten Sieg in der PostFinance-Arena seit zwei Jahren und einem ebenfalls spektakulären 6:5 nach Penaltyschiessen.
🗨️🎙️Benjamin Neukom schoss das 4:3 beim Sieg der #SCLTigers über den @scbern_news ! #MySportsCH pic.twitter.com/BYXGjRcQFZ
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Die Partie begann nach fünf Minuten mit einem Berner Doppelschlag. Innerhalb von 43 Sekunden brachten Simon Moser und Simon Bodenmann den SCB 2:0 in Führung. Die entscheidenden Tor-Doubletten gelangen später aber den Tigers. Alexej Dostoinow und Ville Koistinen verkürzten im zweiten Abschnitt innerhalb von 104 Sekunden auf 2:3. Und im Schlussabschnitt skorten Yannick-Lennart Albrecht und Benjamin Neukom binnen 28 Sekunden die Goals vom 2:3 zum 4:3. Ville Koistinen stellte 25 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor zum 5:3 den Langnauer Sieg sicher.
Genève-Servette gewann das Direktduell am Playoff-Trennstrich bei Ambri-Piotta mit 3:2 nach Penaltyschiessen. Der Schwede Henrik Tömmernes war als einziger Spieler im Penaltyschiessen erfolgreich.
Servette schaffte damit den Sprung auf den 8. Rang, während Ambri auf den vorletzten Platz zurückfiel. Die Genfer hatten zu Beginn des Schlussdrittels von einer Fehlerkette Ambris profitiert und innerhalb von 182 Sekunden aus einem 0:1 ein 2:1 gemacht.
Ein gewaltiger Aussetzer von Gauthier Descloux, der in Ambris im Powerplay mit seiner Stockschaufel über die Scheibe fuhr und dadurch Nick Spaling den Shorthander auflegte, bedeutete die erstmalige Genfer Führung. Nach dem Ende eines darauffolgenden Powerplays korrigierte Patrick Incir mit seinem zweiten Saisontor den Fauxpas von Servette-Leihgabe (!) Descloux aber fast postwendend und erzwang die Verlängerung. In dieser standen die Gastgeber mit einem Pfostenschuss von Nick Plastino (64.) und zwei Chancen von Dominic Zwerger dem Sieg näher.
Spektakel, dann Frust ohne Ende und ein Umsturz in doppelter Unterzahl. Dem HC Davos entglitt im Heimspiel gegen Lugano (4:5) zwischenzeitlich komplett die Kontrolle.
Davos bearbeitet die Gegner bereits im November mit einer Intensität, die in den nationalen Rinks sonst üblicherweise erst im Playoff an der Tagesordnung ist. Nach einem spektakulären Auftakt mit sechs Treffern näherte sich die ohnehin hohe Betriebstemperatur der aufgekratzten Bündner unmittelbar nach der zweiten Pause dem Siedepunkt - Keeper Gilles Senn und Captain Andres Ambühl handelten sich dabei innerhalb von zehn Sekunden wegen übertriebener Härte zwei Restausschlüsse ein.
Der junge HCD-Goalie hatte sich nach einer unübersichtlichen Szene zu einem Fausthieb hinreissen lassen, wenig später schubste Ambühl Luganos Abwehrchef Bobby Sanguinetti gegen die Bande. Während der fünfminütigen doppelten Unterzahl entglitt den Einheimischen die Orientierung vollends; Lugano erzwang dank Jani Lajunen (42.) und Luca Fazzini innert drei Minuten die Zäsur.
Der EV Zug ringt die ZSC Lions 4:3 nach Penaltyschiessen nieder. Neben Keeper Tobias Stephan verdeutlichten die Ausländer der ersten Sturmlinie ihren Wert für den EVZ.
Zugs Management hat im Sommer gut eingekauft, das steht schon bei Halbzeit der Qualifikation fest. Garrett Roe und Viktor Stalberg, der neue US-Center und der schwedische Ex-NHL-Professional, erfüllen die hohen Erwartungen bisher vollauf.
Im schwierigen Duell mit den ZSC Lions waren die beiden neuen Hoffnungsträger der Paradeformation zur Stelle, als die Innerschweizer unter Druck standen - Roe, der drittbeste Liga-Skorer, markierte in der 43. den Ausgleich, in der zweiten Zusatzschlaufe erhöhte Stalberg im Shoot-out auf 2:0.
Der Lausanne Hockey Club spielte in Freiburg äusserst effizient und setzte sich 4:0 durch. Dabei hatte Gottéron die Partie während der ersten 25 Minuten dominiert.
Den Freiburgern gelangen aber keine Tore. Sie besassen insbesondere während der ersten 30 Minuten massenhaft Chancen, scheiterten aber immer wieder an Goalie Sandro Zurkirchen (29 Paraden), der zum dritten Mal diese Saison kein Gegentor zuliess. Andrej Bykow stand für Gottéron dem Torerfolg nach 24 Minuten besonders nahe. Erst die Videokonsultation ergab, dass die Scheibe die Torlinie nicht überquert hatte. Wenig später besass Matthias Rossi die nächste Möglichkeit zum 1:2-Anschlusstreffer. Mit dem Gegenstoss gelang Jonas Junland anschliessend für Lausanne das 3:0.
Fribourg-Gottéron kassierte nach dem 2:7 gegen Bern die zweite deutliche Heimniederlage nacheinander. Lausanne hingegen stellte unter Beweis, dass die Mannschaft derzeit unter Wert unter dem Strich klassiert ist.
Ambri-Piotta - Genève-Servette 2:3 (1:0, 0:0, 1:2, 0:0) n.P.
3783 Zuschauer. - SR Hebeisen/Oggier, Bürgi/Duarte.
Tore: 2. Jelovac (Kubalik) 1:0. 42. Spaling (Richard) 1:1. 45. Spaling (!) 1:2. 49. Incir 2:2
Penaltyschiessen: Müller -, Spaling -; Emmerton -, Romy -; Kubalik -, Da Costa; Zwerger -, Loeffel -; Incir -, Tömmernes 0:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Zwerger; Richard.
Ambri-Piotta: Descloux; Plastino, Zgraggen; Ngoy, Jelovac; Fora, Gautschi; Collenberg; Incir, Kostner, Bianchi; Zwerger, Müller, Kubalik; Emmerton, Taffe, Berthon; Lauper, Goi, Monnet; Mazzolin
Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Fransson; Petschenig, Tömmernes; Loeffel, Bezina; Jacquemet; Traber, Rubin, Heinimann; Wick, Hasani, Simek; Schweri, Romy, Riat; Da Costa, Richard, Spaling; Holdener.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne D'Agostini (gesperrt), Stucki und Pinana (beide verletzt), Lhotak und Trisconi (beide krank) sowie Guggisberg (überzählig), Genève-Servette ohne Bays, Douay, Gerbe, Almond und Rod (alle verletzt). - 32. Hebeisen (einer von zwei Head-Schiedsrichtern) ausgeschieden. - Latte: 50. Mazzolini. - Pfosten: 64. Plastino.
Bern - SCL Tigers 3:5 (2:0, 1:2, 0:3)
16'003 Zuschauer. - SR Massy/Stricker, Castelli/Kovacs.
Tore: 5. (4:49) Moser (Arcobello, Ruefenacht) 1:0. 6. (5:32) Bodenmann (Pyörälä, Andersson) 2:0. 29. Arcobello (Blum, Gerber/Ausschlüsse Gagnon; Kamerzin) 3:0. 31. Dostoinow (Gagnon) 3:1. 33. Koistinen (Elo) 3:2. 48. (48:00) Albrecht (Koistinen, Neukom) 3:3. 49. (48:28) Neukom 3:4. 60. (59:35) Koistinen (Gagnon) 3:5 (ins leere Tor).
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Ebbett; Erkinjuntti.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Andersson, Gerber; Kamerzin, Krueger; Burren; Raymond, Haas, Scherwey; Ruefenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Ebbett, Pyörälä; Berger, Hischier, Randegger.
SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Randegger, Huguenin; Blaser, Seydoux; Elo, Gagnon, Erkinjuntti; Dostoinow, Albrecht, Nüssli; Kuonen, Berger, Neukom; Gerber, Haas, Lardi; Weibel
Bemerkungen: Bern ohne Kämpf (krank) und Noreau (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Rüegsegger (gesperrt), Berger, Erni, Gustafsson, Müller, Peter und Stettler (alle verletzt). - Lattenschuss Ebbett (10.). - Timeout Bern (49.).
Davos - Lugano 4:5 (3:3, 0:0, 1:2)
4285 Zuschauer. - SR Urban/Wiegand, Kaderli/Progin.
Tore: 1. (0:43) Kousal (Little) 1:0. 4. (3:09) Jung (Rödin) 2:0. 16. Lapierre (Fazzini, Klasen) 2:1. 18. Lapierre (Klasen) 2:2. 19. (18:19) Little (Kousal, Nygren/Ausschluss Chiesa) 3:2. 20. (19:50) Chiesa (Klasen, Fazzini) 3:3. 42. Lajunen (Vauclair, Klasen/Ausschlüsse Senn, Ambühl) 3:4. 45. Fazzini (Hofmann, Sannitz/Ausschlüsse Senn, Ambühl) 3:5. 51. Rödin (Little, Nygren/Ausschluss Ronchetti) 4:5.
Strafen: 3mal 2 plus 5 (Senn, Ambühl) plus 10 Minuten (Kousal) plus Spieldauer (Senn, Ambühl) gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Little; Klasen.
Davos: Senn (42. Van Pottelberghe); Du Bois, Paschoud; Nygren, Jung; Schneeberger, Aeschlimann; Grossniklaus, Kindschi; Marc Wieser, Corvi, Ambühl; Rödin, Kousal, Little; Egli, Eggenberger, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg.
Lugano: Merzlikins; Sanguinetti, Furrer; Ronchetti, Vauclair; Chiesa, Riva; Kparghai; Bürgler, Lajunen, Hofmann; Fazzini, Lapierre, Klasen; Walker Sannitz, Romanenghi; Bertaggia, Morini, Reuille.
Bemerkungen: HCD ohne Kessler, Lindgren, Sciaroni (alle verletzt), Lugano ohne Brunner, Ulmer, Wellinger (alle verletzt), Cunti (krank). 14. Furrer verletzt ausgeschieden. 42. Sanguinetti verletzt ausgeschieden. Lattenschüsse: 43. Klasen, 45. Riva, 46. Bürgler, 50. Walser. 51. Timeout von Davos, 60. (59:46) Timeout von Lugano. Davos ab 59:40 ohne Goalie.
Zug - ZSC Lions 4:3 (0:1, 2:2, 1:0, 0:0) n.P.
6850 Zuschauer. - SR Dipietro/Mollard, Gnemmi/Küng.
Tore: 8. Miranda (Pelletier) 0:1. 33. Martschini (Roe, Lammer) 1:1. 38. (37:01) Suri 2:1. 38. (37:39) Wick (Korpikoski) 2:2. 40. (39:00) Chris Baltisberger (Ausschluss Diem) 2:3. 43. Roe (Stalberg/Ausschluss Guerra) 3:3.
Penaltyschiessen: Kenins -, Martschini 1:0; Chris Baltisberger -, Stalberg 2:0; Wick -, Roe -; Pettersson -.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen den ZSC.
PostFinance-Topskorer: Roe; Pettersson.
Zug: Stephan; Thiry, Alatalo; Diaz, Oejdemark; Fohrler, Leeger; Martschini, Roe, Stalberg; Klingberg, McIntyre, Suri; Schnyder, Diem, Lammer; Forrer, Kast, Zehnder; Haberstich.
ZSC Lions: Schlegel; Sutter, Geering; Guerra, Seger; Karrer, Phil Baltisberger; Wick, Sjögren, Korpikoski; Pettersson, Schäppi, Pestoni; Künzle, Pelletier, Kenins; Chris Baltisberger, Prassl, Herzog; Miranda.
Bemerkungen: Zug ohne Senteler, Morant, Geisser, Schlumpf, Helbling, Grossmann (alle verletzt), ZSC ohne Flüeler, Nilsson, Blindenbacher, Shore, Suter, Marti (alle verletzt), Klein (gesperrt).
Kloten - Biel 2:3 (0:2, 1:0, 1:1)
4837 Zuschauer . - SR Tscherrig/Vinnerborg, Borga/Schüpbach.
Tore: 6. Nussbaumer (Rajala) 0:1. 10. Pedretti (Fey, Pouliot/Ausschluss Ramholt) 0:2. 40. (39:37) Von Gunten (Hollenstein, Praplan) 1:2. 46. Tschantré (Pedretti/Ausschluss Egli) 1:3. 50. Trachsler 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Kloten, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Holenstein; Micflikier.
Kloten: Saikkonen; Von Gunten, Harlacher; Bäckman, Egli; Ramholt, Kellenberger; Praplan, Santala, Hollenstein; Bozon, Trachsler, Sallinen; Grassi, Bieber, Marchon; Obrist, Schlagenhauf, Leone.
Biel: Hiller; Lofquist, Maurer; Jecker, Forster; Kreis, Fey; Dufner; Montandon, Neuenschwander, Pedretti; Tschantré, Sutter, Wetzel; Nussbaumer, Pouliot, Rajala; Schmutz, Fuchs, Micflikier.
Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser, Back, Lemm, Stoop, Weber, Bircher (alle verletzt), Biel ohne Fabian Lüthi, Joggi, Diem, Hächler, Earl (alle verletzt). 21. Lattenschuss von Bäckman. 60. (59:02) Timeout von Kloten, danach ohne Goalie.
Fribourg-Gottéron - Lausanne 0:4 (0:1, 0:3, 0:0)
5707 Zuschauer. - SR Prugger/Wehrli, Abegglen/Fluri.
Tore: 12. Pesonen (Zangger) 0:1. 22. Herren (Pesonen) 0:2. 25. Junland (Danielsson, Jeffrey) 0:3. 32. Herren (Miéville, Frick) 0:4.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Jeffrey.
Fribourg-Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Glauser, Abplanalp; Kühni; Rossi, Bykow, Cervenka; Mottet, Meunier, Birner; Vauclair, Rivera, Chiquet; Neuenschwander, Schmutz, Marchon.
Lausanne: Zurkirchen; Junland, Borlat; Genazzi, Fischer; Schelling, Frick; Vouardoux; Danielsson, Jeffrey, Vermin; Zangger, Froidevaux, Pesonen; Ryser, Miéville, Herren; Robert, In-Albon, Conz; Simic.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Fritsche, Rathgeb, Schilt, Slater und Sprunger, Lausanne ozhne Gobbi, Huet, Nodari, Trutmann, Walsky (alle verletzt) und Kneubuehler (gesperrt). - Pfostenschuss Abplanalp (6.). - Timeout Fribourg-Gottéron (32.).