Wir Frauen können alles besser. Alles. kafi freitag
FragFrauFreitag
Kafi, kann ich dem andern Elternteil sagen, dass es nichts taugt?
Liebe Frau Freitag, kann man einem Vater (oder auch Mutter) sagen, dass er nicht dafür gemacht ist, um Kinder zu haben? Oder ist das zu verletzend – gerade wenn die betreffende Person sich wirklich Mühe gibt? Darf man das als der andere Elternteil oder ist das nur eine Überhöhung der eigenen Sicht auf das Elternsein? Beste Grüsse. XXX, 34
Ihren Namen konnte ich leider keinem Geschlecht zuordnen, aber ich vermute, dass Sie eine Frau sind, weil sie den männlichen Elternteil als erstes nennen und dann in Klammern erst den weiblichen, was darauf schliessen könnte. Aber nicht muss. Aber dann kommt noch hinzu, dass ich noch nie einen Mann an den Qualitäten der Kindsmutter habe zweifeln hören, umgekehrt aber sehr oft. Es ist eine sehr unsympathische, anmassende weibliche Unart zu denken, dass man es selber grundsätzlich besser kann.
Aber jetzt weiss ich gar nicht mehr, was eigentlich Ihre Frage an mich war, gopf ...
Kafi Freitag (41!) beantwortet auf ihrem Blog Frag Frau Freitag Alltagsfragen ihrer Leserschaft. Daneben ist sie Mitbegründerin einer neuen Plattform für Frauen: Tribute.
Im analogen Leben führt sie eine Praxis für prozessorientiertes Coaching (Freitag Coaching) und fotografiert leidenschaftlich gern. Sie lebt mit ihrem 12-jährigen Sohn in Zürich.
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Die beliebtesten Kommentare
Tisch
01.04.2017 22:24registriert Dezember 2016
In meiner Arbeit beklagen sich auch viele Väter über die Elternqualität der Mütter. Es ist also keine weibliche Unart, sondern einfach eine Unart. Man kann nämlich auf verschiedene Arten gute Eltern sein.
Geht im Leben zuvieles nicht so recht,
dann weil der Eltern Erziehung war schlecht.
Leben mit diesem garantierten Frust
muss da, wer Mutter oder Vater ist.
Manch ein Elternteil sieht's Kind verzogen
und meint der and're Teil hätt's verbogen.
Es ist in allem, was kann geschehen
so, dass man eig'ne Schuld nicht will sehen.
Noch ein Tipp: Übung macht den Meister! Biete dem anderen Elternteil doch mal an, dass du seine Aufgabe (Müll raustragen? Abwaschen?) übernimmst, damit er den Kindern eine Geschichte vorlesen kann - und sag am Schluss nicht, wie gut oder schlecht er es gemacht hat, denn du bist ja nicht die Lehrperson... Im Alltag mit Kindern gibt es genug Arbeit für zwei, aber bei manchen Paaren macht diejenige Person mehr, die es besser kann - mit dem Resultat, dass sie immer mehr dazulernt und der Partner nur wenig. Falls das auch bei euch so ist, könnt ihr versuchen, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Der Traum vom ewigen Leben wird dereinst wahr, doch wer will in einer Hirnfarm leben?
In jüngeren Jahren habe ich ältere Leute mitleidig belächelt, wenn sie jammerten und sagten, früher sei alles besser gewesen. Sie waren überfordert mit den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen. Um nur drei Beispiele zu nennen: Gleichstellung der Frauen, sexuelle Befreiung und wissenschaftliche und technische Fortschritte.